Zum Nachhören: Tony Tschenett in "Feuer & Flamme"

Tony Tschenett, geboren in Meran und aufgewachsen in Marling und Gossensass, ist seit 29 Jahren beim Autonomen Südtiroler Gewerkschaftsbund ASGB beschäftigt, seit bald 14 Jahren ist er dessen Vorsitzender. Mit Ehefrau Sabine und der 10jährigen Tochter Aurelia lebt er seit 2004 wieder in Meran, seine Freizeit verbringt er gerne auf der Skipiste oder beim Wandern.

Tony Tschenett ist der geborene Teamplayer: „Ja, Klassensprecher war ich auch während meiner Oberschulzeit am Vinzentinum“, erzählt er, „aber vor allem beim Fußballspielen habe ich schon immer drauf geschaut, die Schwächeren auch mit zu ziehen und zu motivieren. Und wenn wir heute in Verhandlungen stark sind, sind wir das nur im Team.“ Als es bei der Matura im ersten Anlauf nicht klappen wollte, verdarb ihm das die Freude an einem Studium in Wien und bald schon ging er in seinem Gewerkschafts-Job voll auf. „Nach der vergeigten Matura sagte mir meine Oma schon: Für irgend etwas wird es schon gut gewesen sein – und sie hatte recht“, lacht er.

In seinen fast 30 Jahren beim ASGB habe sich vieles verändert, erklärt Tony Tschenett: „Der Job als Gewerkschafter ist härter geworden. Von Arbeitgeberseite gäbe es immer neue Ausreden – die Euro-Krise, Corona, die Energiekosten – wenn wir da nicht in den Verhandlungen auf den Tisch hauen, wird da nicht mehr gegeben, sondern eher gekürzt.“ Erster Akt des Tages: die Zeitungen lesen, vor allem „il sole 24 ore“. Gut vorbereitet in ein Gespräch gehen, gut argumentieren, sein Gegenüber gut kennen, zuhören und ein Gespür für die Anliegen der Leute haben, das ist die Grundlage für Tschenetts Job: „Es gab schon Zeiten, wo mich die Schicksale mancher Menschen so berührt haben, dass ich sie mit heimgenommen habe und mir überlegen musste, ob das der richtige Beruf ist“, gibt er heute zu. Wie er sich damit inzwischen arrangiert hat – und ob er sich eine politische Karriere tatsächlich vorstellen könnte, wie manche munkeln, hat uns Tony Tschenett am Sonntag auch in „Feuer und Flamme“ erzählt…


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