Zum Nachhören: Tommy Fischnaller-Wachtler in "Feuer und Flamme"
Thomas „Tommy“ Fischnaller-Wachtler, Jahrgang 1997, stammt aus Raas und spielte seine erste Rolle in der Grundschule. 2018 brach er sein Lehramtstudium in Deutsch und Geschichte ab, um Schauspiel an der MUK, der Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien, zu studieren. Für seine Rolle als Effie Briest im gleichnamigen Stück bekam er im November 2023 den renommierten Nestroy-Preis als bester männlicher Nachwuchsdarsteller. Er lebt mit seiner Arbeitskollegin Julia in einer WG in Hall in Tirol und ist fixes Ensemble-Mitglied am Tiroler Landestheater in Innsbruck.
Im Zebra-Kostüm, singend auf der Bühne mit der Giraffe Rücken an Rücken: Das ist die erste Theater-Erinnerung von Tommy Fischnaller-Wachtler. Damals war er zehn. „Bis heute fasziniert mich dieses Privileg, dass man wer vollkommen anderer sein darf auf der Bühne. Mit Erlaubnis! Zu versuchen, wer anderer zu sein, so gut es geht, das ist eine schöne Aufgabe.“
Seinen Vater – einen echten Fußball-Papi – hatte Tommy erst auf seiner Seite, als er im ORF in seiner ersten kleinen Nebenrolle zu sehen war. „Meine Mama hingegen war während der Aufnahmeprüfungen schon voll dabei und hat mitgefiebert“, erinnert er sich. Insgesamt acht Anläufe für den Ausbildungsplatz brauchte er. „In meinen ersten paar Vorsprechen bin ich immer in der ersten Runde rausgeflogen, da bin ich das sehr naiv angegangen. Irgendwann war´s die letzte Runde, in der ich flog. Das war fast noch schlimmer.“
Seinen Nestroy-Preis als bester Nachwuchsdarsteller verdankt Tommy Fischnaller-Wachtler auch seiner Mama. „Wenn die finanzielle Unterstützung von daheim gefehlt hätte“, sagt er, „hätte ich die Rolle als Effie Briest nicht annehmen können. Die war nicht gut bezahlt. Man vergisst schnell, wie schwer die Anfangszeiten als Schauspieler sein können.“ Wie er damit zurechtkam, diese starke, junge Frau auf der Bühne zu spielen, und warum ihm Abstand zu Südtirol sehr gut tut, hat uns Tommy Fischnaller-Wachtler am Sonntag auch erzählt…