Zum Nachhören: Nadia Delago in "Feuer & Flamme"

Italien stellt weltweit das erfolgreichste Speed-Damen-Team im alpinen Skiweltcup, mittendrin: Nadia Delago, Jahrgang 1997, aus Wolkenstein. Aus Südtiroler Sicht sorgt sie bei den vergangenen Olympischen Winterspielen in Peking für die Sensation und holt die Bronzemedaille in der Abfahrt. Damit errecht sie gleich bei ihrem ersten wichtigen Podestplatz weltweites Aufsehen. Nach Trainingswochen in Ushuaia/Argentinien und am Stilfser Joch im Sommer und Herbst fiebert sie topmotiviert dem Saisonauftakt Anfang Dezember in Lake Louise entgegen.

Mehr Ski-Familie als Familie Delago in Wolkenstein geht nicht: der Vater Skilehrer, die Mama im Skipass-Büro, Onkel und Tante einst selbst im alpinen Skiweltcup, und dann noch zwei Töchter, die schon mit zwei Jahren auf Skiern stehen und es auch schnell mögen, wie sich herausstellt. „Nach der Mittelschule war ich mir unsicher, ob ich Köchin oder Skirennläuferin werden soll“, erinnert sich Nadia Delago, die Jüngere der Delago-Schwestern, „und dann hat mich mein Tata schon sehr gepusht. Heute bin ich froh darum!“

Bei den Olympischen Spielen in Peking 2022 geht Nadia Delago ganz locker an den Start: „Es waren meine ersten Olympischen Spiele, ich hatte überhaupt keinen Druck, habe mich einfach nur auf die Rennen gefreut“, erzählt sie, und in der Abfahrt lohnt es sich: Hinter Corinne Suter, Schweiz, und Sofia Goggia, Italien, holt Nadia Bronze und fällt nach dem Zieleinlauf weinend ihrer Schwester Nicol, die Elfte wird, um den Hals. „Sie hat mir immer so geholfen, im Weltcup und auch schon in der Schule“, sagt Nadia, „ihre Tipps waren sehr, sehr wichtig in meinem Leben.“

Die schlimmste Zeit ihrer Karriere bisher erlebte Nadia, als ihre ältere Schwester verletzungsbedingt für eine Weltcupsaison ausfiel. Warum ihr das am Ende aber vielleicht auch gut getan hat, hat uns Nadia Delago auch am Sonntag in „Feuer und Flamme“ erklärt...  


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