Zum Nachhören: Lawinenwarner Lukas Rastner in Feuer&Flamme

Lukas Rastner, Jahrgang 1982, studierte Meteorologie in Innsbruck und machte nach verschiedenen Stationen unter anderem in Wien uns Sterzing bei der Firma „Leitwind“ seine Begeisterung für den Schnee zum Beruf: Seit 2013 ist er beim Amt für Meteorologie und Lawinenwarnung in Bozen als Lawinenwarner beschäftigt und trägt damit Verantwortung mit für das Wohl tausender Tourengeher in Südtirol.   

Physikalisch gesehen ist Schnee ein heißer Körper. Lawinenexperte Lukas Rastner stellt Sätze wie diesen nicht nur in den Raum, sondern erklärt die Hintergründe dazu genauso bereitwillig. Er erklärt anschaulich, vor allem ausführlich, und tut das aus gutem Grund: An seine Ansagen und seinem Urteil, seinem Lawinenreport, orientieren sich südtirolweit unzählige Wintersportler bei der Gestaltung ihrer Touren im freien Gelände. „Die Analyse der Schneelage ist weniger das Problem, vielmehr ist es eine große Herausforderung, die Lage richtig zu beschreiben“, erklärt er. Wer nur die Gefahrenstufe von 1 bis 5 allein beachtet, bewegt sich auf dünnem Eis, weiß Rastner: „Die Stufe alleine sagt eigentlich am allerwenigsten aus. Die wirklich wichtigen Infos stecken im Text, in den Beschreibungen des Lawinenreports.“

Seine Begeisterung für den Schnee hat Lukas Rastner von seinem Vater geerbt, erzählt er: „Der hat damals schon immer die genauen Schneehöhen notiert, und schon zu Schulzeiten habe ich mich geärgert darüber, wenn meine Mitschüler aus dem Oberpustertal von 30 Zentimetern Neuschnee am Morgen erzählten und wir in Gais wieder einmal ohne waren!“

Die Schneeflocke an sich ist winzig und im Millimeterbereich, eine Lawine kann hunderte Meter groß werden. Dieser Zusammenhang fasziniert Lukas Rastner bis heute. Von seinem spannenden und verantwortungsvollen Beruf und seiner Begeisterung für die Berge hat der Wahl-Bozner am Sonntag auch in „Feuer und Flamme“ erzählt...

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