Zum Nachhören: Handball-Ikone Monika Prünster im Sonntagsfrühstück

Monika Prünster aus Schenna (Jahrgang 1984) war als Torfrau erst beim ASC Schenna im Einsatz, dann u.a. in Salerno und Polen. Mit dem SSV Brixen holte sie im vergangenen Mai den insgesamt siebten Italienmeistertitel ihrer Karriere. Außerdem gewann sie 2022 mit dem SSV Brixen neben dem Meistertitel den Italienpokal. Seit ihrem Karriereende heuer im Sommer trainiert sie sowohl die Torfrauen als auch die Tormänner des SSV Brixen in der Serie A1. Monika Prünster ist liiert mit dem Handballer Riccardo di Giulio, wohnt aber in Milland mit einer Mannschaftskollegin, und arbeitet im Cafe Sport in Vahrn.

Dass eine Frau männliche Torleute trainiert, das ist neu in Italien und wird in der neuen Saison des SSV Brixen noch für viel Aufsehen - im Idealfall für Freude - sorgen. Als sie das Brixner Angebot bekam, musste sie erst gut überlegen, erzählt Monika Prünster: „Jetzt bin ich eh schon neu als Trainerin, dann noch gleich bei den Herren, da waren schon Unsicherheiten und Ängste da. Aber inzwischen fühle ich mich recht wohl und werde in meiner neuen Rolle gut akzeptiert.“ Sie spielt Handball, seitdem sie 12 ist, und verdankt diese Tatsache einer Freundin. „Erst musste sie mich dazu überreden, mal mit ihr zum Training zu kommen“, erinnert sich Monika, „aber bald schon hätten wir am liebsten auch noch in der Halle geschlafen, und die Hausaufgaben blieben ganz schön hinten.“ Anfangs war sie als Halbflügel und als Torfrau im Einsatz, dann brachte ein Turnier in Taufers die Wende: „Da waren alle anderen Torfrauen in Urlaub gefahren und ich musste ins Tor. Dann wurde ich zur besten Torfrau des Turniers auch noch gekürt und dachte, jaja, jetzt kannst du nur im Tor bleiben!“

Große Starallüren suchen wir trotz aller Erfolge bei Monika Prünster vergeblich: Fünf Mal gewann sie alleine mit Salerno den Italienmeistertitel. Aber an ihre Zeit in Polen erinnert sie sich weniger gerne: „Da starb im Februar mein Vater und ich war so weit weg von daheim. Da traf ich dann auch den Entschluss, wieder zurück nach Südtirol zu kommen, um bei meiner Familie zu sein.“ Von diesem prägenden Moment damals, aber auch von ihren größten Erfolgen und neuen, großen Herausforderungen hat uns die sympathische Schennerin im Sonntagsfrühstück auch erzählt…