Zum Nachhören: Greta Pinggera in "Feuer und Flamme"
Greta Pinggera aus Laas (Jahrgang 1995) war jahrelang eine der erfolgreichsten Naturbahnrodlerinnen der Welt. 2016/2017 gewann sie den Gesamtweltcup und 2017 WM-Gold im Einsitzer. In Umhausen im Ötztal feierte sie ihr Weltcup-Debüt, ihren ersten Weltcupsieg und im Februar heuer ihren Weltcup-Abschied. Greta Pinggera ist gelernte Konditorin, arbeitet in einem Büro in Brixen und lebt seit anderthalb Jahren mit ihrem Freund, einem Konditor, in Feldthurns.
Greta Pinggera hat eine Familie und eine Winter-Familie. „Wir sind im Naturbahnrodel-Weltcup so wenige, wir sind untereinander wirklich sehr verbunden“, erklärt sie, „und die wird mir schon sehr fehlen.“ Schweren Herzens, aber voller Überzeugung, hängte Greta ihre Rodeln mit Ende dieser Weltcupsaison an den Nagel, weil sie mit einigen verbandspolitischen Entscheidungen auf Dauer nicht mehr zurechtkam: „Die Kunstbahnrodler bringen einfach die Olympiamedaillen heim und unser Verband ist derselbe. Wir auf der Naturbahn waren immer ein wenig die Stiefkinder. Als dann noch die Hoffnung auf Olympia 2026 vom Tisch war, hatte ich einfach genug von den leeren Versprechungen.“
Sie habe mehr Freizeit jetzt, ja, lacht Greta Pinggera: „Aber ich habe auch mehr Zeit zum Arbeiten! Und ich kämpfe noch ein bisschen mit dem schlechten Gewissen und denke mir manchmal: Du musst doch trainieren, du musst doch was tun. Psychisch ist die Umstellung noch größer als gedacht.“ In ihrer Freizeit unternimmt Greta gerne Fernwanderungen mit ihrer Mutter, z.B. an der Küste von Amalfi oder in Portugal. Und irgendwo gibt es den Plan der eigenen kleinen Familie. Von allem hat uns die smarte Vinschgerin am Sonntag erzählt...