Zum Nachhören: Ex-Skirennläuferin Hanna Schnarf in Feuer&Flamme

Zwei zweite Plätze im Super-G- und Abfahrts-Weltcup, 189 Weltcuprennen, fünf WM-Teilnahmen und fünf Olympia-Rennen: Nicht nur mit diesen Fakten, sondern vor allem mit ihrer fröhlichen und positiven Art, hat sich die Olanger Skirennläuferin Hanna Schnarf direkt in die Herzen der Fans katapultiert. Bester Beweis: Zwei Mal haben die Dolomiten-Leser Hanna zur „Sportlerin des Jahres“ gewählt. Mit 35 Jahren hängt sie nun ihre Rennskier an den Nagel und beendet ihre aktive Weltcup-Karriere.

Das Publikum hätte Hanna Schnarf sicher gern im Dirndl und auf Holzskiern die Piste herunterrutschen gesehen im offiziell letzten Rennen ihrer Karriere. Und auch Hanna selbst hätte sich den Karriere-Abschluss anders vorgestellt: „Klar passt das so für mich, es ist ok, aber ich hätte mich schon sehr gerne offiziell von allen noch einmal verabschiedet. Aber dass Corona uns so lange auf Trab hält und alle weiteren Rennen der Saison ausfallen lässt, das hätte wohl keiner gedacht.“ Beim Weltcupfinale in Cortina, dem Ort, an dem sie im Januar 2018 im Super-G einen zweiten Platz herausgefahren hatte, hätte Hanna am liebsten Karriereabschied gefeiert. Tatsächlich stand Hanna aber schon seit Frühjahr 2018 bei keinem Weltcuprennen mehr am Start nach einem schweren Trainingssturz vor anderthalb Jahren, bei dem sie sich Schien- und Wadenbein brach. „Eigentlich habe ich mich sehr gut erholt“, sagt sie, „aber immer, wenn ich auf Skiern ein wenig intensiver trainiert habe, spielte mein Körper nicht mehr mit und ich spürte, ich kann nicht mehr konkurrenzfähig mitfahren.“ Dann fiel vor einigen Wochen beim Mannschaftstraining am San-Pellegrino-Pass unter Tränen die endgültige Entscheidung, die Karriere zu beenden.

Seither kümmert sich Hanna Schnarf voller Herzblut und gemeinsam mit ihrem Ehemann Alex um das neue Zuhause in Issing und schmiedet Ausbildungspläne bei ihrem Arbeitgeber, der Sportgruppe der Finanzer. Mit der Realisierung eines Planes scheint sie es besonders eilig zu haben. Auch dazu hat sich Hanna Schnarf zumindest ein bisschen (und mit einem breiten Grinsen) in die Karten schauen lassen…

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