Daniel Tudin stammt aus Ottawa/Kanada und kam nach zwei Jahren als Eishockey-Profi in Las Vegas im Jahr 2006 auf den Ritten. Ganze 15 Saisonen bestritt er im Trikot der Rittner Buam und holte zahlreiche Meistertitel, u.a. in der Alps Hockey League 2017 und allein fünf Mal bei der Italienmeisterschaft. Nach dem Meisterschafts-Aus im März verkündete Kapitän Dan Tudin sein Karriereende. Mit seiner Frau Mimi, den beiden gemeinsamen Kindern Ada und August und der Stieftochter Pauline lebt Dan Tudin in Oberbozen.

Eishockey ist kein Sport, sondern eine Religion in Kanada. Trotzdem kam Dan Tudin erst mit neun in seine erste Mannschaft. „Mein Vater hat mich gezwungen, da mitzuspielen“, erzählt er, „und es war Liebe auf den ersten Blick. Dass ich Hockeyprofi wurde, war nur die logische Folge einer großen Liebe zu diesem Sport und diesem Spiel.“

Nach zwei Jahren bei den Las Vegas Wranglers kam Dans Agent mit dem Angebot eines Wechsels nach Europa: entweder nach England, Deutschland oder Italien. Dans gesamte Verwandtschaft plädierte für Italien. „Da lernst du italienisch und isst die beste Pasta der Welt, sagten alle. Gelandet bin ich dann am Ritten!“, erinnert er sich lachend. Schon bald aber wusste er Mannschaftskollegen, Umfeld und Ausblick auf die Dolomiten von dort aus sehr zu schätzen. Außerdem lernte er in den ersten Jahren seine zukünftige Ehefrau kennen und beschloss mit ihr, keine großen Orts- und Mannschaftswechsel mehr zu vollziehen.

Keine große Abschiedsparty durch Corona, kein großes Abschiedsspiel, weil er mit einer Gehirnerschütterung auf der Bank saß in seinen letzten zwei Spielen – Dan Tudin könnte hadern mit diesem Schicksal, tut er aber nicht. „Das ist nicht schlimm“, sagt er, „ich möchte nur, dass ich mich nach der letzten Gehirnerschütterung endlich gut erhole.“ Dazu hat er jetzt die Zeit. Von seinen Plänen, vielleicht als Trainer, und vom Abschiedsgeschenk seiner Teamkollegen – einem Ferkel namens Hamlet - hat uns uns Dan Tudin auch am Sonntag in „Feuer und Flamme“ erzählt...