Zum Nachhören: Ernst Gossner im Sonntagsfrühstück

„Filme machen, ist Geschichten erzählen“ sagt der Tiroler Filmemacher Ernst Gossner. Und dass sich in Südtirol besonders gut Geschichten erzählen lassen, liegt auf der Hand. „Südtirol ist ein Land voller Geschichten. Die Landschaft und auch die Menschen sind voller Geschichten,“ ist Gossner überzeugt. Wo also, wenn nicht in Südtirol, ließe sich ein filmisches Glanzstück wie „Der stille Berg“ also besser drehen. Dass der Berg dann aber alles andere als still war, war nicht voraussehbar. „In den Bergen zu drehen, macht man nicht ungestraft“, weiß der Regisseur und Produzent heute. „Wir hatten einen Blitzschlag und einen Murenabgang“. Neun Mitarbeiter verletzten sich bei dem Blitzschlag, drei mussten sogar auf die Intensivstation. Entmutigen ließ er sich aber trotz aller Widrigkeiten nie.

Dass Ernst Gossner nicht nur Regisseur, sondern auch Drehbuchautor und Produzent wurde, hatte schlichtweg finanzielle Gründe. „Ich konnte mir keinen Drehbuchautor leisten.  Also begann ich selbst zu schreiben, kümmerte mich um die finanziellen Mittel und war dann automatisch auch beim Drehen als Regisseur dabei.“  Die Liebe zum Film entstand aber schon in Kindheitsjahren. Schon damals faszinierte ihn die Kinowelt und später folgte er seinem Herzen und zog über den großen Teich nach Amerika. Dort durfte er am „American Film Institute“  das Regiehandwerk von der Pike auf erlernen.  Für Gossner ein Lottogewinn, der ihn zu Tränen rührte. Denn nur, wer  bereits eine eigene Filmproduktion vorweisen kann, wird dort aufgenommen. „In jungen Jahren habe ich mir vor allem amerikanische Filme angesehen und sie waren für mich, von der Machart her, die besten Filme. Deshalb wollte ich dieses Handwerk unbedingt in Amerika lernen.“ Heute lebt und arbeitet Gossner in Wien und in Los Angeles.  

Beim Sonntagsfrühstück auf Südtirol 1 hat der erfolgreiche Filmemacher erneut eine Geschichte erzählt - die Geschichte seines Lebens, mit all ihren Höhen und Tiefen. Denn die schönsten Hollywoodgeschichten, schreibt wohl immer noch das Leben selbst.

Hier das Sonntagsfrühstück zum Nachhören...

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