Zum Nachhören: Emanuel Perathoner in "Feuer und Flamme"

Emanuel Perathoner aus Lajen, zählte fast 20 Jahre lang zu den besten Weltcup-Startern weltweit im Snowboardcross. Neben zahlreichen Top-Team-Ergebnissen mit Omar Visintin (wie zwei Gesamtweltcup-Siegen) holte er u.a. Einzel-Bronze bei der Weltmeisterschaft 2019 in Park City. Nach einer schweren Knieverletzung ist er seit heuer erfolgreich in der Para Snowboard-Szene. Emanuel Perathoner lebt mit seiner spanischen Ehefrau Belén (und mit Hund und Katze) in Lajen und Pamplona/Spanien.

„Aufhören zählt nicht unbedingt zu den Dingen, die ich gerne mache“, lacht Emanuel Perathoner, und wenn er lacht, dann lachen vor allem die hellen Augen. Weiter macht er in diesem Fall sicher mit Erfolg: Von acht Rennen, die er in der vergangenen Rennsaison bestritt, gewann er jedes einzelne – erst im Para Snowboard Europacup, dann im Weltcup – und holte damit in beidem den zweiten Gesamtplatz, obwohl er jeweils nur die Hälfte der Rennen fuhr. „Vor der Para Weltmeisterschaft jetzt in Spanien war der Druck auch entsprechend hoch, dass ich Gold hole, und die Paralympics 2026 in Mailand und Cortina werden wohl nächstes Ziel“, erzählt er.

In einem Trainingssturz zertrümmerte sich Emanuel Perathoner im Jänner 2021 den Schienbeinkopf. Es folgten vier große Operationen, fast anderthalb Jahre auf Krücken, viele Rückschläge und schließlich eine Knie-Prothese im Alter von nur 36 Jahren. Dass er bis heute humpelt und gerade auf seine Spezial-Einlage wartet, die ihm sein linkes Bein wieder auf Normallänge bringen soll, entmutigt ihn nicht wirklich: „Wenn du im Para Sport am Start bist, geht es so vielen anderen schlechter als dir. Da sind Kriegsversehrte mit dabei, neben denen deine eigene Situation schnell relativ wird.“ Seine Lebensfreude und seinen Optimismus lässt sich Emanuel von seiner Prothese genauso wenig nehmen wie seinen sportlichen Kampfgeist. Von der Freude am Weitermachen hat uns netter flotte Lajener am Sonntag auch ausführlich in „Feuer und Flamme“ erzählt...


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