Zum Nachhören: Eis Gulp, der "Papa Eberhofer" in Feuer&Flamme

Eisi Gulp ist als Werner Eisenrieder am 3. November 1955 in München geboren, lebt heute im Chiemgau und in Kenia und ist als Schauspieler, Kabarettist, Komödiant und Artist, v.a. aber durch seine Kino-Rolle als Papa Eberhofer in den neun legendären „Eberhofer“-Krimis bekannt. Kürzlich erst gastierte er mit seiner Bühnen-Autobiografie „Tagebuch eines Komikers“ bei „Naturns lacht“. Eisi Gulp hat zwei erwachsene Söhne und freut sich gerade darauf, dass seine Lebensgefährtin mit Ende des Jahres aus Kenia zu ihm in den Chiemgau zieht.

Seitdem er denken kann, ist Werner Eisenrieder der „Eisi“: „Wie mein Vater schon und mein Großvater. Wenn mich jemand auf der Straße `Werner` ruft, reagier ich gar nicht.“ Aufgewachsen ist er einen Steinwurf entfernt vom Englischen Garten. Da verdiente er auch sein erstes Geld - nackt: „Ich war 17, da kam ein Filmteam und brauchte einen Nackten für eine Aufnahme. Ich hab gefragt `Was krieg ich dafür, hundert Mark?` Mach ich, hab ich gesagt, und bin halt nackt um den Chinesischen Turm gelaufen.“

Als Werner Eisenrieder für eine Tanz-Ausbildung nach New York ging und dann, schwer begeistert für die Straßenkunst (das Einradfahren, Jonglieren, die Pantomime) zurückkam, zeigte sich seine Mutter erst verwundert, dann kooperativ: „`Was willst du, dich da in die Stadt stellen und einen Hut aufstellen`, hat sie nur gesagt. Und dann: `Also wenn schon, dann nur in einer anständigen Hose`“, und sie besorgte ihm sein erstes Outfit als Artist. Nach verschiedensten Straßenkunst- und Bühnenauftritten mit unterschiedlichen Projekten, brachte der Film „Zuckerbaby“ Eisenrieders Kino- und Fernsehkarriere in Gang, die Kinoreihe der Eberhofer-Krimis brachte ihm die richtig breite Aufmerksamkeit bis nach Südtirol.

Eine Auszeit brauchte er nur während eines über sieben Jahre dauernden Scheidungskampfes mit seiner Ex-Frau. Der brachte ihn finanziell und psychisch an seine Grenzen. Nächstes Jahr wird das bayerische Urgestein 70 Jahre alt und ist topfit, abgesehen von den Folgen eines Motorrad-Sturzes in Kenia kürzlich, seiner zweiten Heimat. Warum es mit dem zehnten Eberhofer-Krimi so lange dauert, hat uns Eisi Gulp auch am Sonntag in „Feuer und Flamme“ verraten. Er hat auch erklärt, warum das Tanzen heilt und ihm Kommentare über seine Frisur grundsätzlich „wurscht“ sind…