Zum Nachhören: Dr. Hubert Messner in Feuer&Flamme

Mit dem ehemaligen Primar der Neonatologie am Krankenhaus Bozen, Dr. Hubert Messner, verließ mit Ende 2017 eine der größten medizinischen Koryphäen unseres Landes die Bildfläche. Frühaufsteher ist er geblieben, aber neben verschiedenen beratenden Funktionen im Südtiroler Sanitätsbetrieb widmet er seine Zeit jetzt den Bergen – und einem neuen Buch.


„Es geht mir gut, ich bin endlich wieder frei!“, strahlt Dr. Hubert Messner, wenn wir ihn nach seinem Befinden fragen. Vor zwei Jahren, mit 65, verabschiedete sich der in Girlan wohnhafte Villnösser nicht nur als Primar der Neugeborenen-Intensivstation am Krankenhaus Bozen, sondern auch als Vertreter der Primarärzte. Durch diese zusätzlichen Verpflichtungen und die steigende Bürokratie fühlte er sich zu oft „auf dem Sprung“ bei der Behandlung seiner kleinen Patienten. Deren Geschichten ließen ihn irgendwann auch nachts nicht mehr los und als ihm das immer mehr den Schlaf raubte, beschloss er, in Pension zu gehen.

 
Einst machte eine Sportverletzung den Wunsch Hubert Messners, Sportmediziner zu werden, zunichte und brachte ihn auf das Medizinstudium in Innsbruck und die Ausbildung zum Neonatologen u.a. in Toronto. „Im Lauf der Jahrzehnte haben wir Grenzen stets nach unten verschoben“, erklärt er rückblickend stolz, „was Gewicht und Schwangerschaftswoche angelangt.“ Kämpfte er früher um Neugeborene, die mit 1.000 Gramm und in der 28.Woche zur Welt kamen, sind es heute 500 Gramm und weniger und die 22., 23. Schwangerschaftswoche. „Da mitgestalten zu dürfen, auch international, war für mich immens spannend“, sagt er. Spannendes über die Expeditionen an der Seite seines Bruders, Abenteurer Reinhold Messner, hat Dr. Hubert Messner jetzt auch in seine Biografie „Der schmale Grat“ gepackt, und von allem hat er uns in „Feuer und Flamme“ am Sonntag auch erzählt…

Dr. Hubert Messner, Lenz Koppelstätter: "Der schmale Grat: Als Arzt und Abenteurer zwischen Leben und Tod", Verlag: Ludwig, Erscheinungsdatum: 9.3.2020

 

 

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