Zum Nachhören: Die Torfrau - Katja Schroffenegger in Feuer&Flamme

Obwohl Katja in der vergangenen Saison den Meistertitel mit dem FC Bayern München holen konnte, denkt sie spontan an ihren 18. Geburtstag, wenn wir sie nach dem bisher schönsten Moment ihrer Fußball-Karriere fragen: „An dem Tag habe ich meinen ersten Elfmeter gehalten. Das war unbeschreiblich.“ 

Seither hat die Torfrau aus Karneid nicht nur gute Sport-Momente erlebt. Nachdem sie in Jena verletzungsbedingt lange ausgefallen war und vom Verein wenig Rückhalt in dieser Zeit erfahren hatte, wechselte sie vor zwei Jahren hoch motiviert und voller Ehrgeiz zum FC Bayern. Dann riss sie sich noch vor Saisonbeginn beim Training das Kreuzband. „Das war schon sehr schlimm für mich. Aber es ist eben so passiert. Da heißt es dann, einfach das Beste draus zu machen.“ Ein Jahr lang fiel Katja damit aus, aber es gelang ihr, die Zeit für ihr Studium und tolle Praktikums-Möglichkeiten zu nutzen, die ihr die Allianz als starker Partner des FC Bayern bot. Und in den Genuss von Freikarten für jedes Heimspiel der Bayern-Herren in der Allianz Arena kam Katja als Mitglied der Damenmannschaft trotz verletzungsbedingten Ausfalls – und nutzte sie. „In der zweiten Reihe unten zu sitzen, während ein Cristiano Ronaldo an dir vorbeitänzelt, das ist schon nicht schlecht. Da habe ich einige Freunde und Verwandte, die mich aus Südtirol besucht haben, schon sehr glücklich gemacht“, schmunzelt sie.

Katja Schroffenegger ist eine der Fußballdamen, die sehr gezielt vorausplant. Seitdem sie denken kann, schreibt sie Tagebuch und hat damit schon eine ganze Schatzkiste voller Bücher vollgeschrieben, die ihr ihre Oma einst geschenkt hat. Das Schreiben, ihre große Leidenschaft, zum Beruf zu machen, ist erklärtes Ziel. Im Sommer hat Katja ihren erfolgreich ihren Bachelor in Kommunikationswissenschaft gemacht und damit begonnen, für die Tageszeitung Dolomiten zu schreiben. Für die Allianz war Katja im Rahmen der Damen-Fußball-WM in Kanada zum Texten, mit der italienischen Nationalmannschaft hatte sie sich leider nicht qualifiziert. 

Dass Katja bei Bayer 04 Leverkusen nun eine neue Chance bekommt, sich zur ersten Torfrau emporzuarbeiten, motiviert sie sehr, und sie freut sich auf ihre neue, eigene Wohnung. „Vor allem meine Mutter nerven meine ewigen Umzüge schon langsam“, lacht sie, „wenn es nach ihr ginge, müsste ich daheim nur noch die Fliesen aussuchen und ich hätte dort meine eigene Wohnung!“ Auch von dieser Aussicht – und vielem mehr – erzählt uns Katja Schroffenegger in „Feuer und Flamme“. 

00:00 / 49:59