Zum Nachhören: Der Weltstar - die Opern- und Musicalsängerin Deborah Sasson in "Feuer und Flamme"

Schon als ungeborenes Baby hat Deborah Sasson Musik genießen dürfen, erzählt sie: „Kein Scherz, meine Mutter hat damals Stereo-Boxen neben ihrem Bauch aufgestellt und mich mit Opern beschallt. Das scheint irgendwie funktioniert zu haben. Bei meiner kleinen Schwester und meinem Bruder hat sie es nämlich bleiben lassen, und die sind überhaupt nicht musikalisch!“ Als Dreijährige war sie dann zum ersten Mal in einem Tonstudio. „Man hört mich als Dreijährige, recht gelangweilt“, lacht sie, „und im Hintergrund meinen Vater, der mich mit der Aussicht auf ein kleines Geschenk und das Eisessen danach zu motivieren versucht.“

Einer glücklichen Fügung und dem großen Komponisten Leonard Bernstein verdankt Deborah Sasson, dass sie als junge Frau nach Europa kam. Auf einer Welttournee mit dem Boston Symphony Orchestra machte ihr Flieger Zwischenstopp in New York, und diesen nutzte sie ganz spontan für ein Vorsingen, bei dem Bernstein sein Team für eine „West Side Story“-Produktion an der Staatsoper Hamburg suchte. „Ich kam erst, als alle schon beim Einpacken waren, hab mich im Taxi geschminkt und war überhaupt nicht vorbereitet, aber ich hatte nichts zu verlieren. Und weil ich das Musical schon als kleines Mädchen immer gesungen hatte, kannte ich einfach jeden Song und habe nicht mehr aufgehört.“ Am Ende sagte Bernstein: „Du hast die Rolle“, und Sasson sagte nur: „Welche??“. Es war die Rolle der Maria, und von einem Tag auf den anderen hatte die junge Sängerin nicht nur einen neuen Job und einen neuen Agenten, sondern auch eine neue Heimat.

Wenn Deborah Sasson heute in ihrem Haus in Bensheim am Flügel sitzt, blickt sie über sanfte Hügel und sieht fast bis in die Pfalz, schwärmt sie: „Das brauche ich. Diese Ruhe nach all den Reisen.“ Das Kofferpacken habe sie über die Jahre trotzdem nicht gelernt, sagt sie, sie sei eine Zigeunerin, der es am nötigen Organisationstalent fehle. Rosen und Schokolade – damit ködert man sie zum Valentinstag immer noch am allerbesten. Manche Dinge verändern sich über die Jahre - die Stimme zum Beispiel – manche bleiben. 

Alle "Phantom der Oper"-Termine mit Deborah Sasson in Südtirol Anfang März gibt´s hier auf einen Klick.

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