Zum Nachhören: Debora Vivarelli in Feuer&Flamme

Tischtennisprofi Debora Vivarelli aus Kaltern entstammt einer echten Tischtennis-Familie. Mit ihrer zweiten Olympia-Teilnahme in Paris im Sommer erfüllte sie sich einen großen Traum, auch wenn er in der ersten Runde nach einer Partie von 26 Minuten gegen die spätere Bronzemedaillengewinnerin schon zu Ende war. Für den ASV Südtirol spielt sie die italienische Meisterschaft, ist aber auch für Teams in Palma de Mallorca und Seattle/Washington in den USA im Einsatz. Mit ihrem Mann „Jonny“, dem Eishockeytorwart des HCB Südtirol Alperia Gianluca Vallini, und ihrem Hund Zoy lebt Debora Vivarelli in Eppan.

Auf den Boden fällt im Hause Vivarelli fast gar nichts. „Wenn was fällt, bist du als Tischtennisspielerin ganz schnell darin, das zu fangen und zu bremsen. Da staune ich manchmal selbst darüber, wie geschickt und schnell ich bin“, lacht Debora Vivarelli und erzählt gerne davon, wie zäh das Training ist – wenn es sein muss, auch mehrmals täglich. Leuten zu zeigen, wie hart diese Sportart ist, wie viel Schweiß und Ausdauer da drinstecken, habe sie immer schon gepusht, sagt sie, und dass sie mit ihren 31 Jahren immer noch mit Begeisterung als Profi unterwegs sei, verdanke sie zu einem Großteil ihren Eltern: „Mein Vater hat in schweren Zeiten, in denen ich ans Aufhören dachte, immer gemeint: ‚Hinter einen Schreibtisch kannst du dich immer noch setzen, beiß noch ein bisschen durch und mach´s, solange du kannst‘. Und in den letzten anderthalb Jahren hatte ich selbst wieder so viel Freude am Tischtennisspielen, dass ich beschlossen habe, vorerst weiter zu machen.“ Um die Welt zu reisen, fremde Länder und Leute zu sehen, ist für Debora Vivarelli ein guter Trost dafür, dass sie daheim seit ihrer Schulzeit natürlich viel verpasst hat – inklusive Maturareise.

„Dieses bisschen Ping-Pong“: Mit den Worten belächelte Debora Vivarellis Ehemann, der Eishockey-Torwart Gianluca Vallini, bisher gerne ihren Sport. „Seitdem er aber in Paris selbst gesehen hat, wie es da zur Sache geht, klopft er keine Sprüche mehr“, grinst sie. Kennengelernt haben sich die beiden schon in der ersten Oberschule. Wie sie sich lieben gelernt haben, hat uns die sympathische Überetscherin auch in „Feuer und Flamme“ am Sonntag erzählt...