Zum Nachhören: Astronautin Carmen Possnig im Sonntagsfrühstück

„Was möchtet ihr später einmal werden?“ – Diese Frage haben wir wohl alle schon unzählige Male in unserem Leben gehört und beantwortet. So auch Carmen Possnig aus Klagenfurt. Als sie noch in der Grundschule war, wollte sie mit einer besonders außergewöhnlichen Antwort hervorstechen – und sagte spontan zu ihrer Lehrerin: „Astronautin.“ Ein Kindheitstraum, der heute tatsächlich Wirklichkeit geworden ist.

Carmen Possnig aus Klagenfurt ist Ärztin, Weltraummedizinerin und seit November 2022 Reserveastronautin der Europäischen Weltraumorganisation (ESA). Derzeit absolviert sie ein intensives Aufbautraining für eine mögliche Mission ins All, bisheriger Höhepunkt ihrer Ausbildung: das Winterüberlebenstraining in den Pyrenäen. „Wir haben dort mit Messer und Stein Feuer gemacht, einen Unterschlupf gebaut und geübt, wie man sich aus einem Eisloch befreit…“
Wird Carmen Possnig für eine Mission ausgewählt, wäre sie die nächste Österreicherin im All – und gleichzeitig die erste Österreicherin überhaupt. „Als Reserveastronauten sind wir jederzeit bereit, auch kurzfristig auf Weltraummission zu gehen. Einer meiner Kollegen ist schon gestartet, der nächste wird bald ins All fliegen, und auch ich bin optimistisch, dass es bald klappen könnte. In der Raumfahrt tut sich gerade viel, das Feld wächst, und es könnte durchaus mehrere Flüge geben.“, so Possnig, die positiv in Ihre Weltraum-Zukunft blickt.
Für die ESA war sie auch schon über ein Jahr in der Antarktis im Einsatz: 13 Monate fernab der Zivilisation, 1000 Kilometer von der nächsten Küste entfernt, auf über 3000 Metern Meereshöhe, bei -80 Grad und vier Monaten Dunkelheit. Doch all diese Erfahrungen halfen ihr, sich im anspruchsvollen Auswahlverfahren der ESA unter mehr als 22.000 Bewerbern aus ganz Europa durchzusetzen.
Carmen Possnig im Sonntagsfrühstück bei Magdalena Duml, hier zum Nachhören: