Zum Nachhören: Andrea Vötter im Sonntagsfrühstück

Andrea Vötter aus Völs am Schlern, Jahrgang 1995, gehört seit 2010 zu den erfolgreichsten Rodlerinnen unseres Landes. Von der Naturbahn wechselte sie vor sieben Jahren auf die Kunstbahn, vier Weltcuprennen konnte sie seither mit der Teamstaffel gewinnen, ein dritter Platz in Altenberg 2020 war ihre beste Weltcup-Platzierung im Einzel bisher. Ihren Junioren-Weltmeistertitel 2014 in Igls wird sie nie vergessen.

Obwohl sie in anderen Sportarten als Mädchen weitaus besser war, entschied sich Andrea Vötter aus Völs am Schlern für das Rodeln. Das Faszinierendste an diesem Sport bis heute in ihren Augen? „Die Geschwindigkeit, gepaart mit dieser absoluten Präzision“, erklärt sie, „bei uns geht es um Tausendstel. Jeder kleine Fehler wird bestraft.“ Und ein Fehler kostete Andrea vergangenen Saison besonders bittere Tränen: „In Igls wurden wir in der Teamstaffel disqualifiziert, weil ich durch ein Missgeschick die Zeitnehmungs-Tafel verpasst hatte. Wenn du allein fährst und du verpasst das, ist das eine Sache. Aber wenn du das Rennen für das ganze Team versemmelst, dann ist das eine Riesen-Enttäuschung.“

Genetisch bedingte, schwere Schulterprobleme bereiteten Andrea Vötter vor sieben Jahren große Probleme und brachten sie fast an den Rand ihrer Kräfte. Auch da half ihr ihr Freund und Teamkollege Kevin Fischnaller beim Durchhalten. „Wir sind eigentlich schon seit zehn Jahren zusammen, aber so richtig großes Tamtam machen wir darum nicht“, lacht sie, „dass wissen deshalb gar nicht so viele.“ In finanziell schweren Zeiten hielt sie sich mit Jobs als Bedienung oder am Hotel-Empfang über Wasser – ein Job, der ihr durchaus „taugen“ würde, wäre sie nicht beim Profi-Sport gelandet. Ob ihr dieses Leben immer leicht fällt, hat uns Andrea Vötter auch am Sonntag in „Feuer und Flamme“ erzählt…


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