UPDATE: Der Betrug mit Finanzdienstleistungen im Internet

20 Millionen Euro Schaden und 385 Opfer in Italien. Via Mail, soziale Medien oder Telefon kontaktieren falsche Finanzdienstleister ihre Kunden, versprechen hohe Gewinne und bringen sie dann um ihr Erspartes.
 
Schnelles Geld mit wenig Arbeit. Das versprechen diese Finanzbetrüger und kontaktieren in den letzten Monaten vermehrt Südtiroler und Südtirolerinnen und bieten Online-Trading, einfache Aktien und Finanzgeschäfte via Internet an.
 
Zielgruppe dieser Betrugsmaschen sind ältere Menschen, die vor allem via Telefon oder SMS kontaktiert werden. Aber auch jüngere, da kommen Facebook und co. ins Spiel. Die meisten social Media Profile sind öffentlich und es ist für die Betrüger einfach geeignete Opfer auszusuchen. Und dann geht’s los.
 
Die Betrüger versuchen über Wochen Vertrauen bei Ihren Opfern aufzubauen und fangen mit kleinen Investitionen an. Am Anfange werden Summen um die 200 Euro verlangt. Ist das Vertrauen dann da werden die Geldsummen höher. Wenn der Betrug augfliegt sind dann meist einige Tausend Euro verloren gegangen. So wurden in Südtirol bereits bis zu einer halben Million Euro von Privatpersonen erbeutet.

Ist der Betrug aufgeflogen kommt es zu Fase 2. Nach einigen Monaten wird das Opfer von einer Firma kontaktiert, die das Geld "gefunden" hat und es für eine fiktive Steuerzahlung oder Gebühr zurückerstatten würde. Auch dies ist nur ein weiterer Versuch dem Geschädigten noch mehr Geld aus der Tasche zu ziehen.
 
Also bei Angeboten via Telefon oder Sozialen Medien, die Sie nicht angefragt haben, skeptisch und vorsichtig sein und im Zweifelsfall bei der Europäischen Verbraucherzentrale nachfragen.
 
Wie erkennen Sie also betrügerische Finanzangebote:

  • Kontrollieren Sie ob der Anbieter der Finanzdienstleistung bei der italienischen Aufsichtsbehörde Commissione Nazionale per la Società e la Borsa (CONSOB) gemeldet und ermächtigt ist solche Geschäfte zu tätigen.
  • Seien Sie vorsichtig wenn Sie aufgefordert werden Geld ins Ausland zuüberweisen oder in Bitcoins oder anderen digitalen Währungen zu bezahlen.
  • Eröffnen Sie keine Online-Trading-Konten via Telefon.
  • Überprüfen Sie den Finanzdienstleister und fragen Sie bei der CONSOB oder der Europäischen Verbrauchzentrale nach, ob das Unternehmen bekannt ist.
  • Seien Sie grundsätzlich bei Angeboten via Telefon, Sms, Email oder Sozialen Medien immer sehr skeptisch.

 
Nützliche Links:
Europäische Verbraucherzentrale
Commissione Nazionale per la Società e la Borsa