So verhälst du dich bei einem Gewitter am Berg

Jetzt im Sommer geht’s oft schnell. Eben noch ideales Bergwetter und schon kommt plötzlich eine Gewitterfront auf. Wie man sich in diesem Fall verhält, haben wir hier für dich zusammengefasst.

Adam Holzknecht Bergführer, Bergretter und Präsident des Aiut Alpin rät: behalten sie, egal ob bei Wanderung oder Klettertour, immer die Wolken im Auge. Wenn man unterwegs von einem Gewitter überrascht werden und Blitze über den Himmel zucken, dann geht’s um die richtige Körperhaltung sagt Bergführer Thomas Engl aus Vals: TABU ist sich flach auf den Boden zu legen! Die richtige Körperhaltung ist die Kauerstellung mit geschlossenen Beinen und dabei mit der kleinstmöglichen Fläche den Boden berühren. Pickel, Karabiner und Eisen sollten wegen der Hitzebildung weit weggelegt werden und das Handy am besten komplett ausschalten.
 
 
Die wichtigsten Tipps im Überblick:

  • immer über die Wettervorhersage informiert sein
  • das Ende der Wanderung für die Mittagszeit planen, da Sommergewitter oft am späten Nachmittag/Abend auftreten
  • liegen zwischen Blitz und Donner weniger als 30 Sekunden wird es gefährlich, liegen 10 Sekunden dazwischen befindet sich Gewitterzentrum in nur 3km Entfernung
  • Bei Gewitter mit Blitzen große weite Flächen wie Hochebenen und Wasser (auch feuchte Orte wie Moos oder Höhlen) unbedingt meiden
  • Meiden von Gipfeln, Spitzen, Steilwänden und anderen exponierten Stellen
  • Metall ablegen
  • Hinkauern, am besten in einer Senke mit wenig Kontaktfläche zum Boden auf isolierter Unterlage wie Rucksack oder Seil
  • Höhlen/Nischen nur mit genügend Abstand zu den Wänden (ca. 1 Meter)
  • der Wald ist sicherer als einzelne Bäume
  • Gruppen auflösen und Abstand zu anderen Wanderern halten