Zum Nachhören: Sarah Wiener

„Als Köchin ist es einfach viel lustiger und da sind auch die Menschen viel netter zu einem“, sagt Sarah Wiener. Seit zwei Jahren sitzt die 58-Jährige, die in Wien aufgewachsen ist, als Parteilose für die österreichischen Grünen im Europa-Parlament. Für Wiener sind das sehr turbulente Zeiten. Die beliebte Fernsehköchin musste wegen der Corona-Krise Insolvenz anmelden und ihre Restaurants schließen. Ein Gespräch über politische Herausforderungen, übers Scheitern und nicht nur übers kulinarische Südtirol.

Was Sarah Wiener an Südtirol besonders mag, ist die gehobene Bauernküche, die man bei uns im Land oft findet. Nicht zu verspielt, verschnörkelt - sondern authentisch. Charmant findet die beliebte Fernsehköchin den Südtiroler Dialekt: „Ich verstehe zwar nicht alles, aber er klingt immer charmant. Wahrscheinlich sogar, wenn jemand etwas Beleidigendes sagen würde… (lacht)“. Als Abgeordnete im EU-Parlament muss sie viel wegstecken, sie liebt aber ihren Job als Mitglied im Ausschuss für Landwirtschaft und ländliche Entwicklung. Die 58-Jährige möchte dort etwas bewegen. Sie kämpft für eine Ernährungswende, für Kleinbauern, kleine, vielfältige regionale Strukturen. „Als ich gefragt wurde, ob ich kandidieren möchte, hat es nicht lange gedauert und ich habe zugesagt.“ Neben der Politik ist Sarah Wiener vor allem eins: Unternehmerin! Sie führt einen landwirtschaftlichen Betrieb in Brandenburg in Deutschland. Dieser war von der Corona-Krise nicht betroffen - für ihre beiden Restaurants in Berlin und ihren Cateringbetrieb musste sie allerdings Insolvenz anmelden. „Das war nicht einfach, kam allerdings auch nicht wirklich überraschend“.

Ausführlich nicht nur davon erzählte Sarah Wiener diesmal im Sonntagsfrühstück „Feuer & Flamme“ bei Daniel Winkler. Hier zum Nachhören...

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