Hitzetipps

Vermehrtes Schwitzen, Erschöpfungsgefühl, Schwindel oder Schwächeanfall, mit diesen Tipps von Dr. H. Mutschlechner, Sanitätsdirektor beim Weißen Kreuz, kommen wir besser durch die heißen Tage.

Hitze bei der Arbeit:

Es sollte bei der Arbeit, wenn möglich, keine isolierende Kleidung getragen werden, da diese die Hitzeabgabe erschwert. Auch Helme sollten immer wieder mal vom Kopf genommen und dieser gekühlt werden, da Helme die Verdunstung und Wärmeabgabe über den Kopf reduzieren können. Leichte und trockene Kleidung kann hingegen bei starker Sonneneinstrahlung die Aufnahme von Strahlungswärme verringern. Stimulantien wie koffeinhaltige Mittel sollten insgesamt zurückhaltend angewendet werden, da sie die Stoffwechselrate im Körper und somit die Wärmeproduktion erhöhen.

Hitze bei älteren Personen:

Vor allem ältere Personen sollten die starke Hitze am Nachmittag meiden. Die Spaziergänge sollten entweder zeitlich am frühen Morgen oder aber am späten Abend gemacht werden. Das hohe Alter aber auch Erkrankungen im Bereich von Herz und Lunge schränken die kompensierenden Reaktionen auf Hitzebelastung und Stress ein. Zudem nehmen ältere Menschen häufig Medikamente ein, welche sich auf die Wärmeabstrahlung auswirken können. Anticholinergika, welche bei Krankheiten wie Asthma oder Parkinson verwendet werden, reduzieren die Schweißproduktion. Beta Blocker verringern die Herzleistung und somit die Anpassung auf Hitzeeinwirkung, oder harntreibende Mittel wie Diuretika, welche das Gesamtkörperwasser reduzieren.

Hitze bei Kindern:

Auch Kinder reagieren sehr empfindlich auf Hitzeeinwirkung, da die Kompensationsmechanismen im Unterschied zum Erwachsenen häufig noch nicht so ausgereift sind. Kinder haben begrenzte Glykogen und Flüssigkeitsreserven, welche bei anhaltender Hitzebelastung nicht ausreichen. Deshalb gilt es bei Kindern vorbeugend zu handeln. Wandertouren sollten gezielt und zur richtigen Zeit erfolgen, reichlich Flüssigkeit, was Süßes und ein ausreichender Sonnenschutz sollte mitgeführt werden.