G’sundes Südtirol: Was unserem Darm gut tut

Viele gesundheitliche Probleme haben ihre Ursachen im Darm und unser Gewicht und sogar unser Denken und Fühlen werden von den Verdauungsorganen gesteuert. Zur Darmgesundheit hat unser Radio-Doktor Christian Thuile gerade das Buch „Superorgan Darm“ im Athesia-Tappeiner-Verlag veröffentlicht. Und er lädt auch zu zwei Vorträgen dazu ein: am Mittwoch, 19. April nach Meran, in das Gesundheitszentrum St. Josef und Mittwoch und 26. April nach Bruneck, in die Athesia-Buchhandlung; Beginn ist jeweils um 19.30 Uhr.

Es kommt für uns auch darauf an, uns möglichst gut mit der höchst empfindlichen Darmflora und ihren Bewohnern zu stellen und das ist gar nicht so einfach, denn sie lassen sich leicht durch verschiedene Faktoren stören. Glücklicherweise lassen sie sich aber genauso gerne von uns verwöhnen und zu Höchstleistungen anregen.

Unsere Darmflora liebt Ballaststoffe, wovon wir aber meist viel zu wenige zu uns nehmen, eigentlich sollten mindestens 30% unsere Ernährung daraus bestehen. Hierbei handelt es sich um nahezu unverdauliche Bestandteile, Magen und Dünndarm können sie nicht zerlegen und daher auch nicht verdauen oder aufnehmen, das schaffen erst bestimmte Bakterien im Dickdarm. Reich an Ballaststoffen und daher grundsätzlich mehr in unsere Ernährung einzubauen sind Gemüse und Obst und vor allem auch Vollkornprodukte und Hülsenfrüchte.

Wenn von einer gesunden Darmflora die Rede ist, kommen schnell Präbiotika und Probiotika ins Spiel, womit unsere Darmbakterien gefüttert werden. Erstere sind die vorhin genannten Ballaststoffe und zweitere müssen dringend zugeführt werden, wenn ein Mangel an bestimmten Darmbakterien vorliegt. Das gelingt, indem man entweder bestimmte Bakterienkulturen aus der Apotheke regelmäßig und über einen langen Zeitraum einnimmt oder auf natürlichem Weg durch Joghurt, Kefir, Sauerkraut oder fermentiertes, (selbst-)eingewecktes Gemüse, übrigens ein Mega-Food-Trend 2023.

Und an dieser Stelle sei noch einmal der Grundsatz „Gut gekaut, ist halb verdaut“ herausgestrichen. Dr. Thuile ist davon überzeugt, dass viele Magenschmerzen oder Verdauungsprobleme haben, weil sie einfach zu sehr schlingen und zu wenig kauen. Durch gutes Kauen werden auch die für die Verdauung so wichtigen Bitterstoffe aus unserer Ernährung herausgelöst. Diese locken die Verdauungsenzyme der Bauchspeicheldrüse und die Verdauungssäfte aus der Leber in den Darm und verhindern damit, dass wir an Blähungen, Völlegefühl oder an einer verlangsamten Verdauung zu leiden haben. Wertvolle Bitterstoffe liefern vor allem bestimmte Salatsorten wie Radicchio, Endiviensalat und Rucola und auch Kräuter wie Majoran und Gelbwurz und vor allem auch Löwenzahn. Es heißt nicht umsonst auch: „Bitter im Mund, Magen gesund“.

 

In unserer Gesundheitspraxis bekommen Sie Tipps und Infos vom bekannten Südtiroler Komplementärmediziner, Ernährungsexperten und Bestsellerautor: Dr. med. univ. Christian Thuile. Ihre Fragen zum aktuellen Thema können Sie uns auch mailen.