G’sundes Südtirol: Ursachen und Hilfe bei Nasenbluten

Es kommt bei vielen öfter mal vor, dass auf einmal Blut aus der Nase rinnt. Ein unangenehmes Gefühl und erst mal ein Schreck, aber Gott sei Dank normalerweise kein Grund zur Sorge.

Die häufigste Ursache dafür ist ein Infekt, etwa wenn wir verkühlt sind und uns deswegen viel schnäuzen. Trockene Raumluft führt oft dazu, dass auch die Nasenschleimhaut austrocknet, rissig und brüchig wird und unter diesen Voraussetzungen kann es ebenfalls leicht zu Nasenbluten kommen. Jetzt im Frühling haben auch viele Allergiker unter einer verstopften, laufenden Nase und teils eben auch unter Nasenbluten zu leiden. Und klar passiert es auch, wenn wir uns die Nase irgendwo anschlagen, wenn sie gebrochen ist. Werden bestimmte Medikamente eingenommen, besonders Blutverdünner, kann das Nasenbluten stärker ausfallen.

Bei Kindern und Jugendlichen kommt Nasenbluten sogar häufig vor und ist in 95% der Fälle harmlos und völlig normal. Es kommt daher, dass bei einem Wachstumsschub auch die Nasenschleimhaut mitwächst und dadurch gezogen und dünner wird und an Stabilität verliert und schon beim einfachen Schnäuzen können dann Äderchen einreißen und Blut fließen.

Die einfachste, wirksamste Methode, um Nasenbluten zu stoppen ist in aufrechter Position (weder nach vorne noch nach hintern gebeugt) mit Daumen und Zeigefinger die beiden vorderen Nasenflügel für 10-15 Minuten zusammenzudrücken. Auch Kälteanwendungen im Nacken haben sich hierbei bewährt, wie das Auflegen von Eiskompressen oder Eiswürfeln im Küchentuch, da sich dadurch, über einen Reflex, die Blutgefäße in der Nase zusammenziehen. Sportler verwenden Tamponaden, eine Art getränkte Filzstöpsel, die die Blutung normalerweise schnell stillen; die kann man sich natürlich auch für zu Hause in der Apotheke besorgen.

Wer öfter Nasenbluten hat oder bei Wachstumsschüben von Kindern und Jugendlichen kann es helfen die Nasenschleimhaut durch eigene Öle und Cremen etwas zu stabilisieren und zu stärken. Noch wichtiger wäre es vorbeugend allerdings, sich nie zu heftig zu schnäuzen und vor allen auch nicht mit den Fingern, Wattestäbchen oder Ähnlichem in der Nase herumzustochern. Wenn jemand ständig, schon bei der geringsten Belastung, Nasenbluten bekommt oder auch wenn sich die Blutung nicht innerhalb einer Viertelstunde stoppen lässt, ist es aber wohl besser sich mit seinem Hausarzt darüber zu beraten das entsprechende Blutgefäß beim HNO-Experten veröden zu lassen.


In unserer Gesundheitspraxis bekommen Sie Infos und Tipps vom bekannten Südtiroler Komplementärmediziner, Ernährungsexperten und Bestsellerautor: Dr. med. univ. Christian Thuile. Ihre Fragen zum aktuellen Thema können Sie uns auch mailen.