G'sundes Südtirol: Uns winterfest trinken
Es kommt nicht nur darauf an immer ausreichend, sondern auch das Richtige zu trinken, erklärt unser Radio-Dr. Christian Thuile.
Es ist eine der meistgestellten Fragen was Gesundheit und Wohlbefinden angeht: Wie viel sollen wir am Tag trinken? Und genau das lässt sich nicht pauschal sagen, denn der Flüssigkeitsbedarf ist so unterschiedlich wie unsere unterschiedlichen körperlichen Voraussetzungen und unser Alltag.
Der eine schwitzt von Haus aus viel, die andere hat einen Beruf, bei dem mehr Flüssigkeit verlorengeht und der nächste treibt schweißtreibenden Sport. Und es kommt auch auf das Alter an und natürlich brauchen wir bei großer Hitze, aber auch im Winter, wenn die Heizungen wieder laufen, mehr Flüssigkeit, damit unsere Schleimhäute nicht austrocknen und wir leichter krank werden. Bei einem durchschnittlichen Lebensstil und Gesundheitszustand können grob 1,5 Liter Wasser am Tag empfohlen werden, zusätzlich zur Flüssigkeit, die wir uns aus der Nahrung holen, was einen halben bis zu einem dreiviertel Liter ausmacht“.
In Südtirol haben wir fast überall das Glück über sehr gutes Leitungswasser zu verfügen, das unangefochten beste Getränk, obwohl es auch hier Unterschiede von Gebiet zu Gebiet geben kann. Auch beim Mineralwasser können sich die Inhaltstoffe leicht unterscheiden, aber unterm Strich kommt es eigentlich mehr darauf an, dass wir ausreichend davon trinken, so der bekannte Vorsorgemediziner.
Gesunde (Kräuter-)Tees können eine gute Vorbereitung und Stärkung für die kalte Jahreszeit darstellen und helfen gerade auch Erkältungen vorzubeugen. Sie können entzündungshemmend wirken und sind oft reich an schützenden Antioxidantien.
Ein Tee aus Echinacea (roter Sonnenhut) schützt das Immunsystem und macht es achtsamer gegenüber krankmachenden Eindringlingen. Er verstärkt die Abwehr dahingehend, dass er vermehrt Gesundheitspolizisten auf den Weg schickt, die nach dem Rechten schauen und eventuell sofort eingreifen können.
Ingwertee wirkt entzündungshemmend, schleimlösen und stärkt das Immunsystem. Seine entzündungshemmende Wirkung verdanken wir den vielen enthaltenen ätherischen Ölen und diese unterstützen das Immunsystem auch darin Bakterien und Viren besser abzuwehren. Und Ingwer liefert auch viele Vitamine, die Erreger schwächen und abwehren können.
Ein Tee aus Holunderbeeren enthält viele Vitamine und vor allem auch wichtige sekundäre Pflanzenwirkstoffe, worauf schon ihre dunkle Farbe schließen lässt. Diese Farbstoffe (Polyphenole) tun unserem Körper auf verschiedenen Ebenen gut und stärken beispielsweise das Immunsystem, vor allem auch unseren Darm und fangen freie Radikale ab, die uns krank machen können. Holunderbeerentee wird übrigens nicht gekocht, sondern nur heiß gemacht, damit seine wertvollen Wirkstoffe erhalten bleiben.
Kräutertees werden grundsätzlich nicht gesüßt, aber gegen etwas guten Honig spricht natürlich nichts. In Ingwertee gehört er auf jeden Fall und dieser kann auch mit etwas Zitrone geschmacklich wunderbar abgerundet werden.
In unserer Gesundheitspraxis bekommen Sie Infos und Tipps vom bekannten Südtiroler Komplementärmediziner, Ernährungsexperten und Bestsellerautor: Dr. med. univ. Christian Thuile. Ihre Fragen zum aktuellen Thema können Sie uns auch mailen.