G’sundes Südtirol: Therapien mit Licht
Besonders bei depressiven Verstimmungen und beispielsweise auch zur Behandlung unserer Augen haben sich Therapien mit Licht bewährt, erklärt unser Radio-Dr. Christian Thuile.
In unserem schönen Land, mit den vielen Sonnenstunden auch im Winter, ist es eigentlich verwunderlich, dass die so genannte Winterdepression trotzdem ein häufiges Problem darstellt. Das liegt daran, dass die Lichtstunden derzeit dennoch reduziert sind und für die Produktion des Glückshormones Serotonin fehlen. Wer zu saisonalen Depressionen, wie auch dem so genannten „Winterblues“ neigt, findet oft in der Lichttherapie eine Unterstützung.
Durch eigene Tageslichtlampen, die bereits seit Jahren erfolgreich eingesetzt werden, verlängern wir die Anzahl der Sonnenstunden künstlich. Sie sehe aus wie ein größerer Bildschirm und werden dort in Betrieb genommen, wo man sich am längsten aufhält, etwa im Büro. Die Strahlung, die so eine Lampe abgibt, entspricht in etwa dem Tageslicht und die Netzhaut im Auge gibt diesen Impuls an das Gehirn weiter und dieses sorgt dafür, dass mehr Serotonin produziert wird, das belegen auch zahlreiche Studien. Solche Lampen zeigen übrigens nicht nur bei der Winterdepression eine gute Wirkung, sie helfen auch allgemein bei einer depressiven Stimmungslage und sind auch einen Versuch wert bei Schlafstörungen oder bei Migräne.
Eine Möglichkeit wäre es Tageslichtlampen zu benutzen, kaum dass die Sonne untergegangen ist. Wer sich tagsüber hauptsächlich in einfachem künstlichem Licht aufhält, schaltet sie für eine nachhaltig gute Wirkung schon vorher ein. Um den inneren Biorhythmus wieder auf Spur zu bringen, kommt es auf jede zusätzliche Sonnenstunde an.
Mit Licht mit bestimmten Wellenlängen kann auch gut bei Hautkrankheiten gearbeitet werden. Dadurch lässt sich etwa die Schuppenflechte verbessern, genauso wie Akne, manchmal sogar auch Neurodermitis. Die Lichttherapie in diesem Bereich ist seit Jahrzehnten bekannt, wurde ständig verbessert und wird in Hautkliniken angeboten. Für zu Hause wurden eigene Lampen entwickelt, in der Größe einer mittleren Taschenlampe, die unter bestimmten Voraussetzungen, für kleinere betroffene Areale angewandt werden können. Allerdings bedarf es einer guten Anleitung, um keinen Schaden anzurichten. Bei diesen so genannten Lichtduschen kommt es beispielsweise auf den Abstand zur Lichtquelle an, die Anwendungszeit, die Lichtstärke und auf jeden Fall sind immer die Augen zu schützen.
In der Medizin wird auch das Laserlicht eingesetzt, das inzwischen fast unvorstellbare Möglichkeiten bietet, etwa bei chirurgischen Eingriffen an den Augen und auch in der Regeneration und der Physiotherapie.
In unserer Gesundheitspraxis bekommen Sie Infos und Tipps vom bekannten Südtiroler Komplementärmediziner, Ernährungsexperten und Bestsellerautor: Dr. med. univ. Christian Thuile. Ihre Fragen zum aktuellen Thema können Sie uns auch mailen.