G’sundes Südtirol: Salate aus dem eigenen Garten

Neben einem hohen Wassergehalt bringen Salate auch zahlreiche Nährstoffe für unsere Gesundheit mit, erklärt unser Radio-Dr. Christian Thuile und jede Sorte ist anders.

Die meisten Blattsalate enthalten über 90 % Wasser und auch die restlichen knapp 10 % haben es wirklich in sich. Gerade die frisch geernteten Salate aus dem eigenen Garten strotzen nur so vor gesunden Nährstoffen, allen voran Faserstoffen, Vitaminen, Mineralstoffen und sekundären Pflanzenwirkstoffen.

Rucola wird von vielen wegen seiner Schärfe geschätzt, die von den enthaltenen Senfölen herrührt. Diese stellen vor allem für unsere Abwehr eine wichtige Unterstützung dar, da sie desinfizierend, fast antibiotisch wirken. Die gezackten Blätter glänzen durch mehr Folsäure als die meisten anderen Salatsorten und diese brauchen wir für ein gesundes Herz-Kreislauf-System, die Blutbildung und die Zellteilung allgemein. Die typischen Bitterstoffe sind wichtig für die Verdauung, da sie Leber, Galle und Bauchspeicheldrüse anregen.

Der Lollo Rosso-Salat wird auch gerne als „Figur-Schmeichler“ bezeichnet, da er nicht nur viel Wasser enthält, sondern auch viele Faserstoffe, die lange satt machen. Außerdem bringt er viel Vitamin A und C mit und besonders viel Eisen, darin ist er sogar ein Spitzenreiter unter den Salaten. Und in seinen krausen Blättern stecken auch viele sekundäre Pflanzenwirkstoffe für das Immunsystem.

Der Endiviensalat enthält viele Bitterstoffe, sehr zur Freude unserer Verdauung, denn dadurch wird der Magensaft bereits im Mund, über die Zunge und die Geschmacksknospen, angeregt mit seiner Tätigkeit zu beginnen und das macht ihn auch zum perfekten Begleiter von schwer verdaulichen Speisen. Zudem unterstützt diese Salatsorte die Stoffwechselorgane, Leber, Galle und Bauchspeicheldrüse.

Auch Eichblattsalat aus eigenem Anbau kommt jetzt wieder bei vielen auf den Tisch, auch wegen seiner vielen wertvollen Nährstoffe, Vitamine und Mineralstoffe. Er punktet besonders durch einen hohen Mineralstoffgehalt, Kalium für die Blutdruckregulation, Phosphor für unsere Energiegewinnung und Magnesium für die Muskulatur und im Unterschied zu anderen Salatsorten schmeckt er nicht bitter.

Als Dressing verwenden wir klassischerweise Olivenöl, Essig, Salz und Pfeffer. Und wir sollten gutes Olivenöl verwenden, es hilft auch bestimmte Vitamine für unseren Körper leichter verdaulich zu machen, sie besser aufnehmen zu können und dafür braucht es gar nicht viel davon. Und auch mit dem Salz gehen wir lieber sparsam um, denn es kann den Nieren schaden und zu einem erhöhten Blutdruck führen. Ein Joghurtdressing wäre auch eine Möglichkeit, Sahnedressings und Mayonnaisen kippen wir aber besser nicht über unsere gesunden Salate.


In unserer Gesundheitspraxis bekommen Sie Infos und Tipps vom bekannten Südtiroler Komplementärmediziner, Ernährungsexperten und Bestsellerautor: Dr. med. univ. Christian Thuile. Ihre Fragen zum aktuellen Thema können Sie uns auch mailen.