G’sundes Südtirol im März: Kräftige Haare
Viele wünschen sich gesund glänzendes, kräftiges, volles Haar und investieren dafür auch einiges an Zeit und Geld, erklärt unser Radio-Dr. Christian Thuile.
Unsere Haare unterstreichen nicht nur die eigene Persönlichkeit, sie schützen die Kopfhaut und sind auch ein Spiegel der Gesundheit, können tatsächlich auch einiges über den allgemeinen Gesundheitszustand verraten. Beispielsweise machen sich Mangelerscheinungen, wie ein Eisenmangel oder Hormonstörungen wie sie in den Wechseljahren der Frau auftreten und auch Schilddrüsenerkrankungen, häufig an den Haaren bemerkbar.
In unseren besten Jahren haben wir rund 100.000 Haare auf dem Kopf. Aber diese wachsen nicht alle gleichzeitig und auch nicht ständig, wir unterscheiden zwischen einer Wachstums- und einer Ruhephase. Die Wachstumsphase dauert durchschnittlich 2-3 Jahre, kann aber auch deutlich länger ausfallen und bestimmt die maximale Haarlänge; in dieser Phase wächst ein Haar pro Monat etwa 1 cm. In der Ruhephase wächst das Haar über mehrere Monate nicht mehr und fällt schließlich aus, daher ist es völlig normal, dass wir am Tag bis zu 100 Haare verlieren. Auf der anderen Seite starten schließlich gleich viele Haare in die Wachstumsphase. Auch gut zu wissen, dass wir im Frühjahr und im Herbst generell mehr Haare verlieren als im Sommer und im Winter.
Ist unser Haar gesund, hat es einen seidigen Glanz, reflektiert das Licht, fällt geschmeidig und ist weder trocken noch fettig. Auch der Zustand unserer Kopfhaut ist dafür entscheidend, ist deren Gleichgewicht gestört, äußert sich das oft durch Jucken, Spannen, Brennen oder die Bildung von Schuppen.
Faktoren wie Stress, ein Flüssigkeits- oder auch ein Nährstoffmangel, nicht geeignete Pflegeprodukte und auch Umwelteinflüsse, wie zu viel Sonnenstrahlung, wirken sich negativ auf unsere Haare aus. Trockene Heizungsluft strapaziert sie auch sehr, genauso wie zu heißes Föhnen und zu häufiges und zu heißes Waschen oder das Färben und Dauerwellen. Letztere irritieren oft die Hautbarriere der Kopfhaut, machen sie durchgängig, wodurch schädliche Substanzen in die unteren Hautschichten gelangen und hier kleinste Entzündungen hervorrufen.
Ein verfrühter Haarausfall verursacht bei den meisten Betroffenen einen starken Leidensdruck. Dabei gibt es verschiedene Arten die Gott sei Dank nur vorübergehend sind, hier wächst das Haar wieder von alleine nach. Je nach Ursache gibt es verschiedene Behandlungsmöglichkeiten, diese reichen von äußerlichen Anwendungen mit Lotionen und Tinkturen, über die Einnahme von Medikamenten, bis zur Eigenblutbehandlung und der Haartransplantation.
In unserer Gesundheitspraxis bekommen Sie Infos und Tipps vom bekannten Südtiroler Komplementärmediziner, Ernährungsexperten und Bestsellerautor: Dr. med. univ. Christian Thuile. Ihre Fragen zum aktuellen Thema können Sie uns auch mailen.