G’sundes Südtirol im Juni: Erste Gartenschätze

Es grünt und blüht überall und wir können bereits einiges aus dem heimischen Garten genießen, wie die Radieschen, erklärt unser Radio-Dr. Christian Thuile.

Indem wir uns Zeit für die Gartenarbeit nehmen und die einzelnen Schritte einteilen, sind wir dabei zwar auch körperlich gefordert, können die Arbeit an der frischen Luft und in der Natur aber auch genießen. Wir achten auf unseren Rücken, tragen eine Kopfbedeckung und sorgen auch für ausreichend Sonnenschutz auf der Haut. Dann kann das Gartln eine wunderbare Möglichkeit darstellen, um Stress abzubauen und Energie zu tanken.

Der Holunderstrauch verströmt gerade seinen betörenden Duft und bereits in seinen zarten Blüten steckt allerhand für unsere Gesundheit. Viele machen daraus den beliebten, erfrischenden Holundersaft, andere legen sich einen Vorrat für Holunderblüten-Tee an, etwas vom Besten bei Husten und Halsweh.

Die frischen Radieschen haben es wirklich in sich, sind erstaunlich nährstoffreich und stecken vor allem voller wertvoller, seltener Mikronährstoffe. Sie gehören zu den Pflanzen mit dem größten Eisengehalt und enthalten auch sehr viel Vitamin K und C. Ihre charakteristische Schärfe verdanken sie den enthaltenen Senfölen und diese wirken sich günstig auf den Zuckerstoffwechsel und das Abwehrsystem aus. Radieschen enthalten außerdem einen Stoff, der gegen die Candida-Infektion vorgeht und gerade auch vorbeugend gegen diesen Pilzbefall wirkt, der alle Schleimhäute treffen kann. Und sie können sogar beim Kampf gegen Krebszellen hilfreich sein.

Eine der ersten und gleichzeitig auch gesündesten Obstsorten, die bei uns reif ist, sind die Kirschen. Sie liefern uns Vitamin A, für die Augen und die Abwehr, Vitamin C für unser Bindegewebe und das Immunsystem und das wertvolle Vitamin K für die Blutgerinnung und die Knochengesundheit. Kirschen enthalten auch viel Kalium für die Regulierung des Blutdruckes, sind eine wichtige Kalziumquelle für gesunde Knochen und Zähne und versorgen uns mit Eisen für den Sauerstofftransport durch unseren Körper. Außerdem sind Kirschen besonders reich an Ballaststoffen, die für einen gesunden Darm und ein langanhaltendes Sättigungsgefühl sorgen. Direkt vom Baum gegessen, wäre natürlich am besten und damit die Nährstoffe auch noch nachher erhalten bleiben, bewahren wir sie im Kühlschrank auf, aber auch hier ist nach einer Woche der Großteil verloren. Durch Einkochen können wir sie lange haltbar machen und wer das mit wenig Zucker macht, hat das ganze Jahr über eine genussvolle Quelle der vielen genannten Inhaltstoffe.


In unserer Gesundheitspraxis bekommen Sie Infos und Tipps vom bekannten Südtiroler Komplementärmediziner, Ernährungsexperten und Bestsellerautor: Dr. med. univ. Christian Thuile. Ihre Fragen zum aktuellen Thema können Sie uns auch mailen.