G’sundes Südtirol: Gesunder Schlaf und Umgang mit Stress
Dauerstress und schlechte Schlafgewohnheiten kosten uns gesunde Lebensjahre, erklärt Dr. Christian Thuile.
Wer ständig gestresst ist und womöglich auch noch schlecht schläft, schaut ganz schnell alt aus und fühlt sich aus so. Für einen gesunden Schlaf reicht es nicht aus, regelmäßig ausreichend zu schlafen, es kommt auch auf die Schlafqualität an, denn während der Nachtruhe erholt sich unser Körper, es finden wichtige Stoffwechselprozesse statt, das Immunsystem wird gestärkt und auch vieles repariert. Der gesunde Schlaf wirkt ähnlich wie ein gut wirksames Medikament und ist auch ein echter Jungbrunnen.
Für einen gesunden Schlaf braucht es vor allem Regelmäßigkeit, also keine allzu großen Abweichungen bei der Zeit, wo wir für gewöhnlich zu Bett gehen und morgens wieder aufstehen. Ein häufig wechselnder Schlafrhythmus bringt langfristig häufig Probleme mit sich. Schlaf lässt sich übrigens auch nicht nachholen, wer unter der Woche immer nur auf 5-6 Stunden kommt, kann das durch langes Ausschlafen am Wochenende nicht kompensieren. Und wer dauerhaft zu wenig schläft, schadet seinem gesamten Organismus und muss beispielsweise mit negativen Folgen für das Herz-Kreislauf- und auch sein Immunsystem rechnen.
Um gut schlafen zu können, ist es wichtig, nicht zu spät vor dem Zubettgehen zu essen und auf keinen Fall auf dem Sofa vor dem Fernseher wegzunicken. Smartphones, Laptops und Co. gehören nicht ins Schlafzimmer, auch sie stören die Schlafqualität. Auch starkes Schnarchen ist belastend, nicht nur für den Partner, sondern auch für den Schnarchenden selbst. Kommt es währenddessen auch zu Atemaussetzern, sprechen wir von einer Schlafapnoe und diese stellt eine echte Gefahr dar, da wichtige Organe wie das Herz und das Gehirn nicht mehr mit ausreichend Sauerstoff versorgt werden. Als Einschlafhilfen hat auch die Naturmedizin viel zu bieten, von Baldrian über Hopfen, Melisse und Passionsblume bis zu Hanfölen.
Mit akuten Stresssituationen kann unser Körper von Natur aus gut umgehen, wir schütten Stresshormone aus und reagieren dann sogar effektiver (stürzte sich der Säbelzahntiger auf den Urzeitmenschen war es direkt bereit zu fliehen oder zu kämpfen). Aber nimmt der Stress kein Ende, ob bei der Arbeit, in der Freizeit oder in der Beziehung, werden wir krank und altern auch schneller. Bei allen Good-Aging-Konzepten geht es auch um ein gutes Stress-Entspannungs-Management und dass man sich vor allem auch regelmäßige Entspannungsinseln schafft“.
Entspannung kann dabei für jeden etwas anderes bedeuten, während es für die einen ein Spaziergang ist, lieben es die anderen zu lesen, zu malen. Auch Gespräche können wunderbar ablenken, genauso wie Gartenarbeit, gemeinsames Kochen, Musikzieren, sich für einen Verein engagieren. Hauptsache wir haben etwas, das uns aus der Stressschleife herausholt. Gut helfen auch eigene Entspannungstechniken wie Atemübungen, Yoga und Mediation, alles in eigenen Kursen auszuprobieren und zu erlernen.
In unserer Gesundheitspraxis bekommen Sie Infos und Tipps vom bekannten Südtiroler Komplementärmediziner, Ernährungsexperten und Bestsellerautor: Dr. med. univ. Christian Thuile. Ihre Fragen zum aktuellen Thema können Sie uns auch mailen.