G’sundes Südtirol: Essen für die Blutgefäße
Über eine gesunde Ernährung lässt sich auch sehr viel für die Gesundheit unserer Blutgefäße tun und es ist nie zu spät damit anzufangen, erklärt Dr. Christian Thuile.
Es ist in jedem Alter möglich über bestimmte Stellschrauben in der Ernährung die eigenen Gesundheitsrisiken zu reduzieren und damit beispielsweise sogar bereits leicht beschädigte Blutgefäße zu sanieren. Was und wie wir essen steht im direkten Zusammenhang mit den drei wesentlichen Risikofaktoren: Blutdruck, Blutzucker und Blutfette.
Als erstes könnte man damit anfangen konsequent kleinere Portionen und damit automatisch weniger zu essen, dafür öfter am Tag, das verdauen wir auch besser. Und konzentrierter und langsam zu essen, das erhöht das Sättigungsgefühl. Frittiertes, Paniertes und fette Süßspeisen stark zu reduzieren, versteht sich von selbst. Aber bitte keine radikalen Diäten, denn diese ruinieren beispielsweise auch die Blutgefäße.
Das Problem ist, dass man es lange nicht spürt, wenn sich die Blutgefäße verengen, mit der Zeit kommt es dadurch aber zu nicht wieder gutzumachenden Veränderungen. Unsere Blutwerte lassen wir daher am besten spätestens ab dem 30. Lebensjahr regelmäßig mit einer Blutprobe kontrollieren. Besonderes Augenmerk liegt hierbei auf dem Cholesterin, allen voran dem so genannten LDL-Cholesterin. Dieser Wert sollte ganz allgemein unter 116 mg/dl liegen, der Blutzucker unter 100 mg/dl.
Blutzucker regulieren, heißt zuckerhaltige Speisen stark zu reduzieren. Diese bringen oft auch noch sehr viele schlechte Fette mit, die unsere Blutgefäße ebenfalls verstopfen. Beim Zucker geht es gar nicht so sehr um das bisschen, das wir in den Kaffee geben, sondern vor allem um die versteckten Zucker und Fette, in vielen verarbeiteten Lebensmitteln und Fertiggerichten.
Eine gesunde, ausgewogene Ernährung besteht aus viel Obst und Gemüse, je bunter umso besser, umso mehr sekundäre Pflanzenwirkstoffe sind darin enthalten. Diese schützen unsere Blutgefäße direkt, bilden für sie eine Art Schutzschicht. Und es enthält auch viele Antioxidantien, die besonders gut für die Zellen bestimmter Blutgefäße sind. Die mitgelieferten Ballaststoffe unterstützen eine gesunde Darmfunktion, was wiederum hilft unser Normalgewicht zu erreichen, einer der wesentlichen Punkte auch für unsere Gefäßgesundheit. Und Dr. Thuile empfiehlt auch Nüsse, denn diese enthalten viele Mineralstoffe, Vitamine und ungesättigte Fette, womit sie ebenfalls dazu beitragen uns vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu schützen.
Mehr Fisch zu essen, würde auch unseren Blutgefäßen guttun, gerne auch heimische Arten wie Forelle und Saibling, denn diese sind sehr fettarm und reich an Eiweißen. Meeresfische wie Heilbutt und Lachs enthaltenen viele Omega-3-Fettsäuren und machen unsere Blutgefäße elastischer und damit widerstandsfähiger; alternativ kann man auf Leinöl zurückgreifen.
In unserer Gesundheitspraxis bekommen Sie Infos und Tipps vom bekannten Südtiroler Komplementärmediziner, Ernährungsexperten und Bestsellerautor: Dr. med. univ. Christian Thuile. Ihre Fragen zum aktuellen Thema können Sie uns auch mailen.