G’sundes Südtirol: Die Kraft von Rüben

Zu einer ausgewogenen, gesunden Ernährung gehören vor allem im Winter auch Rüben dazu und ihr Anbau hat bei uns eine lange Tradition, erklärt unser Radio-Dr. Christian Thuile.

Rüben enthalten allgemein nicht nur besonders viele Vitamine und wertvolle Mineralstoffe, sie sind auch wunderbar kalorienarm, obwohl sie gut sattmachen. Gemeinsam haben Rüben, dass sie das Herz-Kreislaufsystem unterstützen und beispielsweise auch den Blutdruck regulieren. Gut für unser Gehirn sind sie, da sie dessen Durchblutung fördern, was dazu führt, dass wir wacher und konzentrierter sind und uns Dinge besser merken können. Vor allem unterstützen Rüben aber die Verdauung, durch die vielen enthaltenen Ballaststoffen, die unser Körper dafür dringend braucht. Weniger bekannt ist vielleicht, dass sie auch die sportliche Leistungsfähigkeit steigern können. Rübensaft ist bei Sportlern beliebt, weil er den Sauerstoffverbrauch in den Zellen herabsetzen kann, was die Ausdauer verbessert und auch einer Übersäuerung vorbeugt.

Rote Rohnen (im Bild) werden gerne im Salat gegessen, gekocht oder roh und beispielsweise auch zum Rohnenknödel verarbeitet. Dieses Wurzelgemüse bringt vor allem das Vitamin B9 (Folsäure) mit, für die Blutbildung und als Energiereserve für jede Zelle unseres Körpers. Genauso wie eine nennenswerte Portion an Eisen, auch wiederum für die Blutbildung. Jede Rübe hat ihren eigenen Farbstoff, bei der Rohne ist es das „Betanin“, das unsere Zellen vor Schädigungen von außen schützt.

Rübenkraut ist bei uns sehr beliebt als Beilage für Deftiges. Es ist reich an Mineralstoffen, allen voran Eisen für die Blutbildung und damit für uns alle wichtig, besonders aber für all jene, die wenig bis kein Fleisch essen. Und die wertvollen Ballaststoffe in dieser Rübe bleiben auch erhalten, wenn wir es weiterverarbeiten, etwa fermentieren lassen, womit es leichter verdaulich wird. Und auch wenn wir Rübenkraut erhitzen, verlieren wir nur einen Teil der gesunden Inhaltstoffe.

Steckrüben wurden früher bei uns ans Vieh verfüttert, inzwischen ist man sich aber wieder seines Wertes für unsere Gesundheit bewusst. Sie enthalten unter anderem wichtige Nährstoffe wie Kalium und Magnesium und eine Vielzahl an Vitaminen, besonders aber das für den Winter so wichtige Vitamin C, wovon auch beim Garen und Kochen noch viel erhalten bleibt. Außerdem sind sie reich an Mineralien und Ballaststoffen und an so genannten sekundären Pflanzenwirkstoffen, also jenen Farbstoffen, die uns vor Entzündungen, freien Radikalen und laut neuesten Erkenntnissen sogar vor Krebserkrankungen schützen können.

In unserer Gesundheitspraxis bekommen Sie Infos und Tipps vom bekannten Südtiroler Komplementärmediziner, Ernährungsexperten und Bestsellerautor: Dr. med. univ. Christian Thuile. Ihre Fragen zum aktuellen Thema können Sie uns auch mailen.