G’sundes Südtirol Dezember: Tipps für die Atemwege
Es ist völlig normal, dass wir bis zu viermal im Jahr eine Erkältung durchmachen, erklärt unser Radio-Dr. Christian Thuile.
Gerade im Spätherbst und im Winter sind wir häufiger krankmachenden Viren und Bakterien ausgesetzt und unser Immunsystem läuft auf Hochtouren dagegen an. 90% aller Atemwegsinfektionen werden durch Viren ausgelöst, wie den Grippeviren oder dem Coronavirus, insgesamt können über 200 verschiedene Virenarten bei uns Husten, Schnupfen und Heiserkeit auslösen.
Bei kalten Temperaturen sind allgemein viel mehr Erkältungserreger unterwegs, im letzten Winter hatten es aber ganze Mischbilder von Viren, alle auf einmal auf uns abgesehen und das hat bei einigen zu erheblichen Komplikationen geführt. Ein gesunder Körper kommt mit Viruserkrankungen normalerweise gut zurecht, das ist nur lästig, aber nach ein paar Tagen meist überstanden.
An guten Tagen wird unser Immunsystem mit den meisten Angreifern fertig, sogar ohne, dass wir davon etwas mitbekommen und wenn es nicht zu viele auf einmal sind. Das ist allerdings oft der Fall, wenn Arbeitskollegen krank ins Büro kommen, das ist für alle keine so gute Idee. Stress spielt natürlich auch hierbei eine entscheidende Rolle, denn dieser kann unsere Abwehr von vornherein deutlich schwächen. Und auch das mit dem Heizen ist so eine Sache, so der bekannte Vorsorgemediziner, einerseits brauchen wir genügend Wärme, um unser Abwehrsystem mit Energie zu versorgen, andererseits setzt trockene Heizungsluft unseren Atemwegen aber auch zu. Dadurch werden die Schleimhäute ausgetrocknet und damit eine der wichtigsten Abwehrmaßnahmen gegen Krankheitserreger beschädigt. Und Viren verändern sich auch ständig und das Immunsystem muss sich immer wieder aufs Neue darauf einstellen.
Typisch für Viruserkrankungen sind ein allgemeines Kältegefühl, Frösteln, Fieber und Kopfschmerzen und vor allem auch Schnupfen, Husten, Heiserkeit und Halsschmerzen. Leider kommt es aber auch immer wieder mal zu Komplikationen, wie Nasennebenhöhlenentzündungen oder bei einer verschnupften Nase in weiterer Folge zu einer Mittelohrentzündung. Gefährlich werden Erkältungskrankheiten immer dann, wenn sie durch Bakterien zusätzlich verkompliziert werden.
Gegen Schnupfen und Husten helfen vor allem altbewährte Hausmittel von Wickeln bis Inhalationen und auf jeden Fall sollten Betroffene auch möglichst viel trinken, auch eigene Erkältungstees. Und als „goldene“ Regel gilt: Wer Fieber hat, soll Ruhe geben! Bei wenigen Strichlein Fieber müssen nicht gleich fiebersenkende Mittel eingenommen werden, wichtig ist es, sich Schonung und Ruhe zu gönnen und auch mal Abstand von Handy und Computer zu halten.
In unserer Gesundheitspraxis bekommen Sie Infos und Tipps vom bekannten Südtiroler Komplementärmediziner, Ernährungsexperten und Bestsellerautor: Dr. med. univ. Christian Thuile. Ihre Fragen zum aktuellen Thema können Sie uns auch mailen.
