G’sundes Südtirol: Das Karpaltunnelsyndrom

Wie schmerzhaft ein eingeklemmter Nerv sein kann, wissen viele aus eigener Erfahrung und vom so genannten „Karpaltunnelsyndrom“ haben die meisten zumindest schon gehört, erklärt Radiodoktor Christian Thuile.

Das so genannte Karpaltunnelsyndrom gehört zu den häufigsten Problemen an den Handgelenken. Dabei wir ein Nerv gequetscht, der an unserem Handgelenk durch den engen Karpaltunnel verläuft und das verursacht immer wiederkehrende Schmerzen und führt im weiteren Verlauf zu einem Taubheitsgefühl bis hin zu leichten Lähmungserscheinungen.

Der Grund dafür ist meist eine dauerhafte Überlastung der Handgelenke, etwa durch ständiges schweres Tragen oder fortwährend Vibrationen bei der Arbeit, aber auch durch stundenlanges Tippen in Computer und Smartphone. Das Karpaltunnelsyndrom kann einseitig, wie auch beidseitig und eigentlich in jedem Alter auftreten, wenn es auch weitaus öfter im Erwachsenenalter vorkommt. Wichtig wäre es, bereits bei den ersten Anzeichen dafür zu reagieren, denn im Anfangsstadion ist das Problem meist mit relativ wenig Aufwand sehr gut zu behandeln.

Hellhörig werden sollte man, wenn einem nachts öfter die Hände einschlafen, spätestens aber dann, wenn man vor Schmerzen aufwacht. Diese ziehen meist auch nach vorne in die Hand, oft auch über den gesamten Arm, den Ellbogen, manchmal sogar bis in die Schulter und die Halswirbelsäule hinauf. Untertags treten die Schmerzen anfangs eher nur bei Belastung auf, oft verbunden mit einem sehr unangenehmen Kribbeln in der Handinnenfläche und an den Fingern.

Viele meinen, dass die Beschwerden von alleine wieder vergehen, was sie bei einer vorübergehenden Entlastung oft auch tun. Eher entwickeln sie sich aber weiter und es kommt irgendwann auch zu einer merklichen Verschlechterung des Tastsinnes, sodass Betroffene beispielsweise die größten Schwierigkeiten damit bekommen, die Knöpfe an einem Hemd oder einer Bluse zuzuknöpfen. Besteht der Druck auf diesem Nerv länger, wird er nachhaltig beschädigt und etwa der Muskel rund um den Daumen derart abgebaut, dass man den Drehverschluss einer Flasche nicht mehr aufbekommt und auch nichts mehr vom Boden aufheben kann.

Bei Verdacht auf das Karpaltunnelsyndrom kann ein Neurologe die Nervenleitgeschwindigkeit messen und dieses Problem schnell erkennen. Im früher Stadion ist es ganz einfach durch das Tragen einer Handgelenksschiene in der Nacht zu beheben. Oft ist es aber auch nötig dem betroffenen Nerv durch einen minimalen Eingriff wieder mehr Platz zu verschaffen.

„Das Karpaltunnelsyndrom“ in „G’sundes Südtirol.

In unserer Gesundheitspraxis bekommen Sie Tipps und Infos vom bekannten Südtiroler Komplementärmediziner, Ernährungsexperten und Bestsellerautor: Dr. med. univ. Christian Thuile. Ihre Fragen zum aktuellen Thema können Sie uns auch mailen.