G’sundes Südtirol: Anwendungen mit Kurtrauben
Seit Jahrzehnten wird aus einer bestimmten Traubensorte der Meraner Gegend nicht nur Wein und Saft gemacht, sondern auch eine europaweit bekannte Traubenkur, erklärt unser Radio-Doktor Christian Thuile.
Der Meraner Kurtraube werden verschiedene Heilwirkungen zugeschrieben und das völlig zu Recht, denn mittlerweile sind diese auch umfangreich wissenschaftlich nachgewiesen, in der Vorbeugung, wie auch in der Behandlung.
Es handelt sich hierbei um eine Großvernatsch-Traube mit großbeeriger Frucht und dünner Schale. Sie enthält besonders viel Wasser, nur rund 15% Zucker und dafür jede Menge Mineralstoffe, viele Mineralsalze wie Phosphat, Kalium, Natrium, Kalzium, Magnesium, sogar Eisen und außerdem noch verschiedene gesunde, organische Säuren wie Ameisen-, Essig- und Zitronensäure.
Der blaue Farbstoff in der Schale ist ein besonders wertvoller Pflanzenwirkstoff für das Immunsystem, weshalb diese bei einer Kur immer mitverwendet werden sollte. Die Meraner Kurtraube zeichnet sich auch durch einen hohen Vitamingehalt aus, sie ist reich an Vitamin A, C und B-Vitaminen und dazu kommen noch Spurenelemente wie Silizium, Jod und Mangan und wertvolle Enzyme für die Verdauung.
Diese Traube nutzt vor allen den Nieren, denn sie hilft das Blut von allen möglichen Giftstoffen zu reinigen und macht unseren Körper weniger sauer, also basisch. Sie steigert unsere Leber-Gallen-Funktion, eignet sich auch bestens für eine Reinigung in diesem Bereich und sie regt auch unsere Darmtätigkeit an. Und die vielen enthaltenen Mineralstoffe, Spurenelemente und Vitamine stellen auch eine Unterstützung bei allgemeiner Schwäche oder bei Mangelzuständen dar.
Bei der Meraner Traubenkur ernährt man sich aber nicht ausschließlich von Trauben. Sie besteht darin, dass man über mehrere Tage, über den Tag verteilt, recht flexibel, von einem halben Kilo bis zu einem Kilo reife, frische Meraner Kurtrauben langsam isst. Es bietet sich an, anstelle des Frühstückes Trauben zu essen (oder Traubensaft zu trinken) und die weitere entsprechende Menge beispielsweise vor einem leichten Abendessen. Oft wird dafür auch die Bezeichnung „Vino-Therapie“ verwendet, aber nicht, weil dabei auch Wein verabreicht wird, im Rahmen einer ernsthaften Kur wird allgemein überhaupt kein Alkohol getrunken.
Den neuerlichen Erfolg, die Renaissance, der Meraner Traubenkur unterstreichen auch die unterschiedlichen zusätzlichen Angebote in Hotels- und Wellness-Einrichtungen der Umgebung, von Trauben-Kosmetiklinien über Bäder mit Traubenmost bis hin zu Massagen mit Traubenkernöl.
In unserer Gesundheitspraxis „G’sundes Südtirol“ bekommen Sie Tipps und Infos vom bekannten Südtiroler Vorsorge- und Komplementärmediziner, Ernährungsexperten und Buchbestsellerautor: Dr. med. univ. Christian Thuile. Ihre Fragen zum aktuellen Thema können Sie uns auch mailen.