Der Winter steht vor der Tür und somit eine gartenarme Zeit. Nur noch selten betreten wir während der kalten Jahreszeit das grüne Grundstück - dafür genießen wir den Blick durch das Fenster und erfreuen uns aus dem warmen Wohnzimmer an dem Winterwunderland. Doch bis es so weit ist, gibt es draußen noch etwas zu tun!

Das Schönste am Herbst sind seine Farben. Von Gelb über Orange bis hin zu Rot leuchten Bäume und Sträucher um die Wette. Doch leider hält dieses Flammenmeer nicht ewig, stattdessen werfen die Gehölze nach einiger Zeit - spätestens nach dem ersten Herbststurm - ihre Blätter ab und bereiten sich auf den Winter vor. Herabgefallenes Laub empfinden viele als unordentlich und sogar störend. Dabei übernimmt es eine wichtige Aufgabe im Garten. Unter Sträuchern und rund um frostempfindliche Pflanzen sollte man die trockenen Blätter unbedingt liegen lassen. Eine Schicht Herbstlaub schützt vor Frostschäden und sorgt gleichzeitig für einen Nährstoffanstieg im Boden, der für das Wachstum im Folgejahr genutzt werden kann.

Wer Tieren wie Igeln eine gute und wichtige Überwinterungsmöglichkeit bieten möchte, bildet im hinteren, ungestörten Gartenbereich aus den gesammelten Blättern einen Laubhaufen. Idealerweise geben wir dem Ganzen auch einige Äste und Reisig hinzu. Das sorgt für Stabilität, sodass der Haufen im Laufe des Winters nicht in sich zusammenfällt. Übrigens: Ähnlich unbeliebt wie herabgefallenes Laub sind vertrocknete Stauden und Gräser. Doch auch sie haben ihre Aufgabe im Kreislauf der Natur. So finden in ihren Stängeln wichtige Insekten einen Unterschlupf, wo sie wiederum Nahrung für hier überwinternde Vögel sind. Zugleich schützen die trockenen Halme und Blätter den Wurzelbereich vor Nässe und Frost.

Außerdem dürfen wir nicht vergessen:
Dahlien sind nicht winterhart! Deshalb müssen die Knollen vor dem strengen Bodenfrost ausgegraben und an einen trockenen, frostfreien Ort umziehen. Bis zur Pflanzzeit im nächsten Mai können sie in einem kühlen, geschützten Raum gelagert werden.
Immergrüne im Kübel (z.B. Buchs, Stechpalme usw.) bekommen den Winter über einen Schattenplatz. Das minimiert den Gießaufwand während der kalten Jahreszeit - denn Immergrüne verdunsten ganzjährige Wasser über ihre Blätter. Viele Winterschäden sind Trockenschäden! Daher an sonnen intensiven Tagen gerne auch mal zur Gießkanne greifen!