GARTENTIPPS: So bereiten wir unser Beet auf den Winter vor

Nun kommt das Gartenwerkzeug  für die letzten Gartenarbeiten zum Einsatz: Der Spaten. Doch er wird nicht nur für das Graben der Pflanzlöcher gebraucht, viele Gartler setzen ihn zur Boden– und Beetvorbereitung ein. Doch muss das Umgraben der Beete überhaupt sein? Nein!

Herbstzeit heißt Pflanzzeit! Früher hieß es: Der Garten muss für die Ankunft der neuen Gartenpflanzen vorbereitet werden durch das Umgraben. Die Erde wird gelockert, ungeliebte Wildkräuter, also Unkraut, müssen verschwinden und das Einpflanzen wird dadurch erleichtert. Aber was früher unter den Gartler eine Selbstverständlichkeit war, wird nun tatsächlich in Frage gestellt: Ist das Umgraben der Gartenbeete sinnvoll oder sogar schädlich für den Boden?

Das Besondere des Gartenbodens
Der Gartenboden steckt voller Leben – in einem Liter Erde sind eine Milliarde Lebewesen enthalten – wie zum Beispiel Regenwürmer, Insekten, Bakterien, Algen und Pilze. Bodenschicht für Bodenschicht sorgt diese Gemeinschaft dafür, daß der Boden immer wieder mit Nährelementen angereichert und zudem locker und somit luftig bleibt. So schaffen sie für die besten Voraussetzungen für unsere Pflanzen.

Nachteile des Umgrabens:
Durch den Einsatz des Spaten zum Umgraben werden diese Bodenschichten durcheinander geworfen.  Das bedeutet, dass die „Lebensräume“ der Bodenlebewesen zerstört werden und unsere Bodennützlinge absterben. Die Folge ist: Die Stoffwechselprozesse, die für das Pflanzenwachstum so notwendig sind, werden dadurch gestoppt. Damit steht fest: Pflanzen die wir ins umgegrabene Beet einsetzen, wachsen wesentlich schlechter an, als Pflanzen die in nicht umgegrabene Erde gesetzt werden.

Alternative zum Umgraben:
Die Beete mit einem Wintermantel durch das Herbstlaub verwöhnen. Diese Laubschicht schützt den Boden vor extremen Temperturschwankungen, vor Verschlämmung und hält die Verbreitung der ungeliebten Wildkräuter in Zaum. Im Frühjahr wird diese Schutzschicht entfernt und kompostiert. Mit sogenannten Bodenlüftern wie Sauzahn oder der Gartenfräse wird die Erde gelockert

Ausnahmen:
Wenn das Gartenbeet  jahrelang nicht genutzt wurde und bei schweren Lehm- und Tonböden sollte noch zum Spaten gegriffen werden.

 

Die Gartentipps von unserem Experten Andreas Modery.