Gartentipps: Silberne Gräser vergolden den Herbst

Viele haben in den letzten Jahren die Vielfalt der Gräser für sich entdeckt. Nicht nur, weil sie genügsam und nur selten aufdringlich sind und - wenn sie einmal etabliert sind - kaum mehr Pflege brauchen, sondern vor allem, weil sie so natürlich und schön sind.
                                                
Besondere Auszeichnung
Gräser haben eine besondere Auszeichnung bekommen: winterhart und sommerhart
Tatsächlich sind alle heimischen Gräser winterhart, anders könnten sie in der Natur nicht überleben. Hinzukommt: Der nächste Sommer kommt und dann wird es wieder wichtig sein, dass im Garten Pflanzen wachsen, die auch hohe Temperaturen und längere Trockenheit aushalten, ohne dass gegossen werden muss. Wer seinen Garten dem Klimawandel anpassen möchte, der pflanzt die Gräser also jetzt noch, bevor es kalt wird.
 
Herbst lässt Gräser gut anwachsen
Die feuchte Witterung des Herbstes sorgt dafür, dass die Gräser gut anwachsen und im nächsten Jahr schon etabliert sind.
 
Gräserkosmetik
Im ersten Jahr hilft es, ungewollte Unkräuter sorgfältig zu jäten. Zusätzlich lohnt es, für den Anfang, zwischen den ausgepflanzten Gräsern den Boden mit feinem Rindenmulch zu mulchen (hält unliebsame Begleitpflanzen im Zaum und Feuchtigkeit im Boden). Erst im Februar oder März des neuen Jahres greifen wir zur Schere oder zur Sichel, um sie eine Handbreit über dem Boden abzuschneiden. Viel mehr ist nicht zu tun, sobald die Gräser erst einmal gepflanzt sind.
 
Gräser zeigen, dass sie nicht nur Verbindungselement zwischen Stauden sind, sondern zudem „Weichmacher“ von hartem Beet und Weg - Kanten, Unkrautverhinderer oder Bodendecker. Auch Schädlinge oder Pilze kennen die Heimischen. Wenn der Standort stimmt, kann man eigentlich nichts falsch machen.
 
Vorsichtig
Das bekannte Chinaschilf (Miscanthus sinensis) ist in verschiedensten Sorten und Farben ein echter Hingucker im Garten vor wie hinter dem Haus. Es wächst horstig, dennoch sollte man sich beim Kauf informieren, wie sich eine Art entwickelt.
Wichtig: Einige sind Selbstläufer, sie vermehren sich durch unterirdische Wurzeln (Rhizome) und krabbeln durchs Beet. Das muss man wollen! Wer das nicht mag, lässt sich beim Einkauf beraten oder besorgt sich von Anfang an eine Rhizomsperre (Fachhandel).