Der Herbst eignet sich gut, um mehrjährige Pflanzen in die Erde zu bringen. Denn Gehölze und Stauden können jetzt für einen kräftigen Austrieb im Frühjahr bereits neue Feinwurzeln anlegen. Wer seinen Garten verschönern will, sollte also jetzt zum Spaten greifen.

Herbstzeit heißt Pflanzzeit
Früher wurde hauptsächlich im Frühjahr gepflanzt, aber jetzt ist der Herbst die perfekte Pflanzzeit – und das hat seine Gründe: Zum ersten haben die Pflanzen weniger Stress! Durch niedrige Herbsttemperaturen wird Hitzestress für die Pflanzen vermieden. Sie haben Zeit, sich an den neuen Standort zu gewöhnen und ihr Wurzelsystem auszubilden, bevor sie im Frühjahr mit frischem Wachstum beginnen. Zudem bietet der noch warme Boden ein gutes Umfeld zum Anwachsen der Wurzeln. Gleichzeitig herrscht weniger Konkurrenz durch Schädlinge und auch Wildkräuter, wodurch mehr Nährstoffe und Wasser zur Verfügung stehen.
 
Wurzelwachstum wird gefördert.
Eine gute Wurzelentwicklung wirkt sich immer positiv auf die Vitalität der Pflanze aus. Zudem verschafft es den Pflanzen eine verbesserte Startposition im nächsten Jahr. Denn etablierte Pflanzen sind meist kräftiger und gesünder als neu gepflanzte und treiben häufig früher aus.
Nicht unerwähnt bleiben darf: Im Herbst regnet es in der Regel häufiger, sodass die noch nicht eingewurzelten Pflanzen weniger gegossen werden müssen. Die kühlere Lufttemperatur reduziert zudem die Verdunstung und senkt den Wasserbedarf. Schließlich und endlich: An den letzten sonnigen Tagen im Herbst im Garten zu arbeiten, macht Freude und ist gut für die Gesundheit.

Tipp:
Eine Herbstpflanzung reduziert nicht nur den Arbeitsaufwand fürs Frühjahr. Im Winter kann man sich zudem entspannt zurücklehnen und die Vorfreude darauf genießen, wie sich die neuen Pflanzen im Frühjahr entwickeln.
 
1×1 fürs Pflanzen 
Regeln für die Pflanzung zum Saisonende: Der Boden muss gut und tiefgründig aufgelockert werden, um das Wurzelwachstum zu erleichtern und Staunässe zu vermeiden. Die Bodenqualität kann durch die Beigabe von organischem Dünger wie zum Beispiel Kompost oder Hornspäne verbessert werden.
Beim Pflanzen muss der Wurzelballen auf der Höhe der umgebenden Erde enden, idealerweise mit einem ausgeprägten Gießrand. Ein Pflanzschnitt und regelmäßiges Gießen erleichtert das Anwachsen, insbesondere von Gehölzen. Ein Winterschutz ist unter anderem bei jungen Bäumen nötig und kann Frostschäden verhindern.