Gartentipps: Leguminosen – Pflanzen mit Superkräften
Eines steht fest: Mit dem Begriff „Leguminose“ können nur die Wenigsten etwas anfangen. Doch wenn stattdessen das Wort „Hülsenfrüchtler“ verwendet wird, denkt jeder sofort an Bohnen, Linsen, Erbsen & Co. – sie sind alle Teil der bedeutenden Pflanzenfamilie der Schmetterlingsblütler, die eine besondere Eigenschaft besitzen!
Die besondere Eigenschaft der Hülsenfrüchte
Hülsenfrüchte wie Erbsen, Bohnen, Linsen & Co. besitzen die Fähigkeit, in Symbiose – einer Art „Partnerschaft“ – mit Knöllchenbakterien an ihren Wurzeln zu leben. Sie können den Stickstoff aus der Luft mithilfe dieser Bakterien im Boden fixieren. Stickstoff ist für das Wachstum von Pflanzen ein enorm wichtiges Nährelement und wird daher oft als der „Motor des Pflanzenwachstums“ bezeichnet.
Leguminosen sind somit ein idealer Gründünger! Deshalb sind sie perfekte Partner im Gemüsebeet für Pflanzen mit einem hohen Nährstoffbedarf – den sogenannten Starkzehrern. Zu diesen zählen beispielsweise Tomaten und alle Kohlgewächse.
So arbeiten die Leguminosen
Die Wurzeln der Leguminosen verbessern auch die Bodenstruktur und erhöhen den Humusgehalt. Ihre Früchte enthalten zudem viel Eiweiß und sind ein wichtiger Bestandteil unserer Ernährung.
Zu den herrlich blühenden Leguminosen zählen auch Wicken und die Phacelia (auch bekannt als „Bienenfreund“).
Ökologisch, biologisch, gut
Gerade im ökologischen Landbau werden Leguminosen verstärkt eingesetzt, um auf mineralische Stickstoffdünger zu verzichten. Besonders die Blaue Lupine und die Luzerne verfügen über ein ausgedehntes Wurzelwerk. Dieses mobilisiert Nährstoffe im Boden besonders gut und lockert ihn zusätzlich auf.
Ein weiterer Vorteil: Sie sorgen für eine gute Bodendeckung und schützen die Erde außerdem vor Erosion durch Wind und Wasser.
Neuer Trend
Erdnüsse sind – botanisch betrachtet – keine Nüsse im eigentlichen Sinne, sondern Hülsenfrüchte. Sie gehören zur Familie der Hülsenfrüchtler und sind somit verwandt mit Erbsen und Bohnen. Der englische Name „peanut“ („Erbsennuss“) bestätigt diese biologische Zugehörigkeit.
Im Gegensatz zu den meisten anderen Hülsenfrüchten sind Erdnüsse allerdings auch roh genießbar.
Bohnen wollen regelmäßig umziehen
Bohnen & Co. sollten maximal drei Jahre am gleichen Standort angebaut werden. Danach ist eine vierjährige Pause einzuhalten. Diese veränderte Fruchtfolge beugt Krankheiten vor und erhält die Bodenqualität.