GARTENTIPPS: Kräuter - ab ins Körbchen!

Egal ob als Küchen- und Gewürzkraut oder für Tees, Räucherwerk und die "Grüne Hausapotheke". Landauf und landab werden jetzt Kräuter geerntet um zu "Kräuterbüschel" für den 15. August (Hochunserfrauentag) gebunden zu werden. Jetzt haben unsere Kräuter durch Wärme und den hohen Sonnenstand den höchsten Gehalt an Wirkstoffen erreicht.

Das Wichtigste bei der Kräuterernte ist auf eine kurze Formel zu bringen: Richtiges Wetter und passende Tageszeit. So darf es mindestens 24 Stunden nicht mehr geregnet haben und die Ernte beginnt kurz vor dem Aufblühen des Krautes. Sobald nämlich das Kraut aufblüht, geht die ganze Energie in die Blüte – die Blätter verlieren ihr intensives Aroma und bekommen zudem Trockenstellen. 

Die ideale Erntezeit ist ausschließlich morgens, sobald der Tau abgetrocknet ist. Am späten Vormittag (vor 12 Uhr) muss die Ernte abgeschlossen sein. Dies gilt insbesondere auch für unsere mediterranen Kräuter wie Rosmarin, Thymian, Salbei usw. In der Mittagshitze nutzen die Kräuter ihre ätherischen Öle wie eine Wolke "lichtbrechender Sonnenschutz" um sich herum. Das bedeutet, die ätherischen Öle sind nicht mehr in den geernteten Kräutern.

Als Erntebehälter nur Körbe oder Stoffbeutel verwenden, keine Plastiktüten: Darin schwitzt und erhitzt sich das Erntegut, was schlecht für das Aroma ist. Verschiedene Arten sollten in separaten Behältnissen gesammelt werden, da sich bei der Durchmischung Qualität und Aroma verfälschen.
Sofort nach der Ernte werden unsere Kräuter getrocknet oder tiefgefroren.

Übrigens: Zum Trocknen eignet sich alle Kräuter mit fester Struktur und kräftigem Aroma wie z.B. Salbei, Thymian, Oregano, Rosmarin, Bohnenkraut, Majoran, Estragon, Liebstöckel oder die typischen Teekräuter Melisse und Minze.