GARTENTIPPS: Blühende Himmelstürmer – Pflanzen die Farbe in die Höhe bringen

Sie brauchen nur ganz wenig Platz  und erreichen dennoch enorme Höhen. Sie bringen ganze Fassaden zum Blühen,  verstecken Mülltonnen, begrünen Pergola und  schaffen herrliche Rückzugsorte – die Kletterpflanzen.

Die Sonnenanbeter:
Wahre Sonnenanbeter, die sich tatsächlich an einem hellen, warmen Plätzchen rundum wohl fühlen sind die  Kletterrosen. Mit traumhaften, duftenden Blüten, die in fast allen Farben des Regenbogens beeindrucken, verbreiten sie romantischen Charme. Doch bei Rosen müssen wir wissen, dass sie zu den sogenannten Spreizklimmern gehören. Das bedeutet, sie brauchen immer eine Kletterhilfe, an der ihre seitlichen Triebe durch Verhaken Halt finden und an die wir  die Pflanze festbinden können. Ein bewährter Kletterpartner für Rosen ist die Clematis, deren feine Ranken sich an den kräftigeren Trieben der Kletterrose festhalten. Vor allem die großblütigen Sorten sind hier ideal, da sie sich neben den pompösen Blüten der Rosen behaupten können. Unser Tipp: Geben Sie den Rosen rund 2 Jahre Wachstumsvorsprung.  
Sonnenverliebt ist auch der Blauregen (Wisteria). Wie es sein Name schon andeutet, hängen seine Blütenstände elegant von seinen Ästen herab und bestehen aus einer Vielzahl kleiner, tropfenähnlicher Blüten. Diese trägt er zweimal jährlich - im Frühling und im Sommer - und verbreitet zugleich einen angenehmen Duft. Als Schlingpflanze erreicht der Blauregen Höhen von bis zu zehn Metern. Doch vorsicht: Dieser Kletterkünstler umschlingt einfach alles, was sich ihm bietet. Seine Umarmungen sind derart kräftig, dass Regenrohre einfach mal „abgewürgt“ werden. Also sollte er nur in sicherer Entfernung von Garten- und Hauselementen gepflanzt werden.

Die Schattenverliebten:
Kletterpflanzen, die nur wenig Licht benötigen, bestechen meist durch das wunderschöne Laub wie zum Beispiel der Efeu, der mit seinen Haftwurzel jeder Höhe ersteigen kann. Aber es gibt einige Schattenkletterer mit attraktiven Blüten. Die Kletterhortensie (Hydrangea petiolaris) schmückt sich im Sommer mit unzähligen weißen Blüten, die vor den dunklen Blättern wie zarte Wolken wirken und in ihrem Duft ein wenig an Jasmin erinnern. Mit Haftwurzeln erklimmt dieser Kletterer Hausfassaden oder Mauern aus eigener Kraft. Angenehm an Honig erinnern dagegen einige Sorten des Geißblatts (Lonicera), dessen Blüten sehr exzentrisch wirken. Wer das Geißblatt als Sichtschutz für die Terrasse oder den Gartenrand einsetzen möchte, sollte zu den immergrünen Sorten greifen. Diese halten auch im Winter neugierige Blicke von Passanten oder Nachbarn fern. Himmelstürmer wie Efeu und Kletterhortensie stehen im Ruf Mauern und Hauswände mit ihren Haftwurzeln zu zerstören. Unser Tipp: durch Kletterhilfen, wie zum Beispiel Spanndrähten, die in einem kleinen Abstand zur Wand angebracht sind, lassen sich Schäden am Haus vermeiden.