Die Fighterin: Skibergsteigerin Gela Allmann im Sonntagsfrühstück

Gela Allmann, 1984 geboren, ist Motivationsrednerin, Sportmodel und Coach. Als Bergläuferin und Skibergsteigerin gewann sie mehrere Rennen, u.a. den Zugspitzlauf, bevor sie 2014 bei einem Fotoshooting in Island schwer verunglückte und über 800 Meter in einer Flanke abstürzte. Inzwischen läuft sie wieder Skitourenrennen, liebt Fahrradfahren und Langlaufen und lebt mit ihrem Mann Andi und den beiden Kindern Felix und Lilly im bayrischen Oberland.

Es ist nicht ein Gefüge aus Bändern und Knorpeln, das ihr rechtes Knie zusammenhält, sondern eine Karbonschiene, und Physiotherapie gehört bis heute zu ihrem Alltag, erzählt Gela Allmann: „Und dann acht Jahre nach meinem schweren Unfall an der Startlinie zu stehen beim Sellaronda Skimarathon jetzt und bis zum letzten Anstieg ein gutes Rennen zu laufen – eine Stunde schneller als vor meinem Unfall damals – das war Wahnsinn. Ich dachte, ich könnte nie wieder ein Skitourenrennen laufen.“ Wenn die hinreißende Bayerin als Motivationsrednerin auf der Bühne steht, ganz egal wo im deutschen Sprachraum bis nach Südtirol, dann stiehlt sie allen anderen die Show mit ihrer positiven Art, Anfang April ist ihr zweites Buch erschienen: „Fight. Smile. Love. Alles, was du brauchst, ist in dir.“ „Das ist ein Buch darüber, dass auch die Seele Zeit zum Heilen braucht nach einem einschneidenden Erlebnis wie meinem Sturz“, erzählt sie, „und es nicht nur darum geht, körperlich wieder auf die Beine zu kommen. Wir sind auf einen Schlag nicht mehr dieselben wie vorher. Das gilt es erst einmal anzunehmen.“ Aus dem früheren Höher-Schneller-Weiter wurde Freude über jeden kleinen Schritt, der ihr nach dem Unfall wieder gelang, und diese Dankbarkeit hat sie sich bis heute bewahrt.

Braucht es immer ein Drama, damit wir unseren Horizont erweitern? Vor allem auch dieser Frage stellt sich die Outdoor-Sportlerin Gela Allmann am Sonntag in „Feuer und Flamme“, dem Südtirol1-Sonntagsfrühstück. (17.4.2022, 10-12 Uhr, Moderation: Sarah Bernardi)