Backstage: Lost Zone

Ein Begriff hat die vergangenen Jahre besonders geprägt: Resilienz, also die Widerstandsfähigkeit. Treffender könnte der Titel („Resilience“) für das Debütalbum der Burggräfler Alternative-Rock-Band Lost Zone also kaum gewählt sein. Das Werk erscheint heute und bildet einen weiteren Meilenstein in ihrer noch jungen Karriere.

Die Bandreise begannen die beiden Gründungsmitglieder Florian Mahlknecht (Vocals, Gitarre) und Simon Mair (Drums) mit dem Cover eines Songs von Linkin Park. „In the end“ wurde bis heute auf YouTube über eine halbe Million Mal aufgerufen. Auch die Debüt-EP „Promises“ schlug vor 2 Jahren voll ein und bescherte der Band so viel Aufmerksamkeit, dass sie als Support von P.O.D., einer bekannten Nu-Metal-Band aus den USA, eingeladen wurde. Leider fiel die Tour Corona zum Opfer, doch die Band ließ sich nicht unterkriegen. Sie machte ihre Social-Media-Hausaufgaben (mittlerweile über 20.000 Follower bei Instagram, 15.000 bei YouTube sowie 20.000 bei Facebook), drehte mehrere professionelle Videoclips und schrieb fleißig neue Songs fürs jetzt erscheinende Album.

Der Albumtitel „Resilience“ ist kein Produkt des Zufalls. „Wir verstehen darunter die psychische Belastbarkeit, mit Rückschlägen und schwierigen Lebensphasen umzugehen“, erklären sie. Eine solche schwierige Lebensphase hatte die Gesellschaft als Ganzes, letzthin mit Restriktionen und einhergehender Isolation zu bewältigen. Aber nicht nur: „Resilience“ ist auch eine Anspielung auf das Seelenleben der Bandmitglieder: Mehrere von ihnen waren bereits wegen Depressionen in Behandlung und nutzen ihre Musik als Ventil. „Wir wollen unsere Gedanken und Gefühle verarbeiten und andere junge Menschen ermuntern, ebenfalls gegen ihre inneren Dämonen anzukämpfen.“

Den musikalischen Stil beschreibt die Band, der seit 2020 auch der Bassist André Plaickner angehört, so: „Unser Sound beinhaltet verschiedene Elemente aus Rock, Modern-Metal und Core, aber auch Düster-Pop.“ Zu den größten Stärken der Band zählen einerseits die Authentizität – Lost Zone verpassen sich nicht ständig ein neues Image oder versuchen irgendwelchen Trends hinterherzulaufen, noch dazu sind ihre Texte autobiografisch und senden eine Botschaft an die Fans und Follower –, andererseits sind die 3 bereit, hart für ihren Erfolg zu arbeiten: Lost Zone spielten fürs neue Album alle Instrumente selbst ein und kümmerten sich auch sonst um den gesamten Produktionsprozess. Das Niveau, auf dem sie das alles machen, ist beeindruckend.