Backstage: le:la

Was wäre, wenn? Bestimmt hat sich jeder von uns schon einmal diese Frage gestellt. Welche kleinen und größeren Wendungen unser Leben genommen hätte, wenn wir uns in gewissen Situationen anders entschieden hätten. Die talentierte Newcomerin le:la nähert sich dem Thema musikalisch an.

le:la heißt eigentlich Lisa Tschurtschenthaler und kommt aus Pfalzen. Im Februar 2020, also kurz vor Beginn des Pandemie-Lockdowns, zog sie nach Wien um. Dort studiert sie Gesangspädagogik und arbeitet bei der Veranstaltungsagentur Arcadia Live. Nebenbei gehört sie noch zur Live-Formation des Songwriters Toby Whyle.

Und damit nicht genug: Seit sie 16 ist, schreibt sie eigene Songs. Und weil Lisa lieber ihre Kunst als sich selbst in den Vordergrund rückt, verwendet sie als Musikerin das Pseudonym le:la. Es heiße soviel wie „aus der Nacht geboren“. „Das passt gut zu meiner Musik: Sie klingt düster, mysteriös, melancholisch, manchmal traurig, manchmal hoffnungsvoll. Noch dazu entstehen viele meiner Songs nachts, da fällt mir das Songwriting tatsächlich leichter.“



Die Karriere von le:la beginnt mit der Demonummer „feel again“, die sie auf Soundcloud uploadete. „Das Wiener Label Feber Wolle fand den Song cool und schrieb mich an.“ Es war der Beginn einer Zusammenarbeit, die bis heute fortdauert. Die erste le:la-Single auf dem Label, „drunk on you“, erschien Ende letzten Jahres, danach folgten „take me home“ und der aktuelle Song „could’ ve had“.
Letzterer drehe sich um die Angst, etwas verpasst zu haben. „Was wäre, wenn ich mich anders verhalten hätte, eine andere Entscheidung getroffen hätte? Was wäre, wenn ich gewisse Gefühle noch einmal erleben dürfte? – der Song beschreibt all das“, erzählt le:la.

Stilistisch lässt sich „could’ve had“ dem Indie-Pop zuordnen, qualitativ ist die Nummer über jeden Zweifel erhaben. Verträumt bis nachdenklich zieht uns le:la in ihren Bann. Als größte Inspirationen nennt die gebürtige Pustererin Bands wie Daughter oder The xx, die man auch im musikalischen Mainstream kennt.