Backstage: Jimi Henndreck

Auf der Ofenbank „a Rasterle“ zu machen, gehe bei ihrer Musik nicht so einfach, sagen die Mitglieder der Band Jimi Henndreck. Und recht haben sie: Ihre Interpretation der alpenländischen Stubenmusik ist alles andere als einschläfernd. Im April veröffentlichen die 4 Musiker aus Lüsen und Völs ihr neues Album. 2 Singles daraus, „Heihupfa“ und „Top“, gibt es bereits als Videos.

Wer sind die Jungs, die sich selbst einen derart selbstironischen Namen verpasst haben? Hinter Jimi Henndreck stecken die Zwillinge Michael und Manuel Hinteregger, Marcel Gritsch und Martin Malfertheiner. Die Band gibt es seit 2019 und steht für einen Sound, der in dieser Form einzigartig ist.

Sie machen nämlich nicht Stubenmusik, so wie sie immer gemacht wurde, sondern auf ihre Art und Weise: „Wir verbinden den typischen Charakter der Musik, bei dem Gitarre und Steirische Harmonika eine wesentliche Rolle spielen, mit anderen Elementen. Das kann zum Beispiel ein E-Bass oder eine E-Gitarre sein. Beim neuen Album haben wir sogar mal Auto-Tune auf der Stimme eingesetzt.“ Auto-Tune? Eigentlich handelt es sich dabei um eine Software für die Tonhöhenkorrektur, wenn mal jemand einige Töne schief eingesungen hat. Seit Cher und ihrem Hit „Believe“ wird das Tool im Studio aber vorwiegend zu Verzerrzwecken eingesetzt. Kaum ein Pop- oder Hip-Hop-Hit der vergangenen Jahre ist ohne die teils völlig übertriebene Beimischung des „Roboter“-Effekts ausgekommen.

Das neue Album der Band heißt – vor diesem Hintergrund folgerichtig – „Stubnmusig 2.0“. Es beinhaltet 12 Titel, „allesamt in feinster Lüsner Lyrik verfasst“, so Jimi Henndreck. Textlich greifen die 4 Musiker so ziemlich alles auf, was die Gegenwart hergibt: Smartphones kommen vor, der Klimawandel und vieles weitere mehr.
2 Songs aus dem neuen Album, die Singles „Heihupfa“ und „Top“ sind bereits erschienen, das Album folgt im Frühjahr: „Wir sind gerade dabei, eine große Release-Party am 2. April im Astra in Brixen zu organisieren. Weitere Termine in Südtirol werden folgen. Unter anderem sind Konzerte in Naturns, in Rein in Taufers und in Lüsen geplant.“ Das absolute Konzert-Highlight der Band außerhalb Südtirols sei die Teilnahme am Musikwettbewerb „LIET International“ in Dänemark. Das Festival ist so etwas wie der alternative Bruder des Eurovision Song Contests. „LIET International“ ist ein Wettbewerb für Sprachminderheiten in Europa. Stattfinden wird er heuer am 13. Mai in der dänischen Kleinstadt Tønder.