Backstage: James Bach
Stellen Sie sich vor, Sie hocken im Gras, vor Ihnen ein beeindruckendes Bergpanorama, das vom warmen Licht des Sonnenuntergangs in Szene gesetzt wird. Dazu ertönt die sphärische Musik des Gitarristen James Bach. Mehr Wellness geht nun wirklich nicht! Seit Kurzem ist Bachs neues Album „One take“ draußen.
Auf die Frage, was Martin Spitaler antreibt, sagt er ohne zu zögern: „Die Musik. Ich bin Musik, sie bedeutet mir alles.“ In seiner Jugend hat der Eppaner in einer Grunge-Band gespielt, später war er 10 Jahre lang in einem Instrumental-Duo (Gitarre und Schlagzeug) aktiv. Nebenbei hat er als Aushilfsgitarrist in verschiedenen Bands gespielt.
Seit einigen Jahren widmet er all seine Schaffenskraft seinem Solo-Projekt James Bach. Bach entwirft seine Musikstücke mit einer akustischen Gitarre, die er mit einer Vielzahl von Effekten anreichert. Zusätzlich setzt er eine Loop-Station ein, mit der er einzelne Takte und Sequenzen in Endlosschleife wiedergeben kann.
„Es ist die Mischung aus natürlichen und elektronischen Klängen, aus analog versus digital, die mich fasziniert“, erklärt der mittlerweile 35-Jährige. Seine Musik ist sphärisch, entspannend, auch meditativ, aber nie banal, weil es Bach versteht, die Harmonie hin und wieder gezielt zu brechen, um sie später wieder herzustellen.
Vor 2 Jahren veröffentlichte Bach sein Debüt „Instrumental Loops“, nun folgt sein zweites Album „One take“. Wie der Name andeutet, hat er diesmal alles in einem Guss aufgenommen. „Das heißt, die Stücke sind genauso auf dem Album, wie ich sie eingespielt habe. Ich habe nachträglich nichts geändert. Dieser Live-Charakter verleiht dem Album sehr viel Lebendigkeit. Dafür habe ich gerne auf ein Stück Perfektion verzichtet“, sagt er uns.
2 Wochen lang habe er sich fürs Album zurückgezogen und täglich bis zu 12 Stunden Gitarre gespielt. „Ich habe gar nicht gewusst, dass ich so lange Gitarre spielen und dabei auch noch frisch bleiben kann.“ Es sei eine tolle Erfahrung gewesen, an „One take“ zu arbeiten: „Für mich ist das Album schon jetzt ein Erfolg, weil der Weg der Entstehung schön war.“