Zum Nachhören: Hagen Patscheider

Vom Ski-Profi zum Marsmond-Eroberer, so lässt sich in wenigen Worten die Karriere von Hagen Patscheider aus Langtaufers beschreiben. 2008 wurde er sogar Junioren-Weltmeister und gehörte zu den größten Ski-Hoffnungen unseres Landes, bis ihm seine Rückenprobleme zum Karriereende zwangen. Heute arbeitet er am Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt, welches bald schon einen Rover zum Marsmond Phobos schicken wird.

Steile Abfahrten waren früher die Welt von Hagen Patscheider. Heute ist er nur mehr selten auf den Bergen unterwegs, weil er in Bremen arbeitet und dort in den letzten Monaten an einem Rover für den Marsmond gearbeitet hat. Dieser wird bald schon von Japan aus ins Weltall geschickt und soll demnächst Phobos erkunden. Hagen Patscheider: „Der Rover ist wirklich klein, eigentlich ist er eine größere Schuhschachtel – aber er ist voll mit modernster Technik.“ Patscheiders Glück war, dass er dieses Projekt von Anfang an begleiten durfte. „Durch ein Spektrometer, das wir an Bord haben, wird es hoffentlich gelingen, Rückschlüsse zu ziehen, welches Material auf dem Marsmond vorkommt.“ In den nächsten Wochen schon wird der Rover in Japan auf der Sonde installiert, wo auch Patscheider mit von der Partie sein wird, danach ist seine Arbeit als Qualitätssicherungsingenieur erledigt. Die Astronomie hat den sympathischen Vinschger immer schon fasziniert, auch schon in seiner aktiven Skikarriere, welche mit Rückenschmerzen endete. Hagen Patscheider: „Eine schwierige Zeit. Vor allem das Warten auf die OP war nicht ohne, weil man als Leistungssportler natürlich von seinem Körper abhängig ist.“

Als ihm bewusst war, dass sein Rücken auch nach der OP nicht mehr gut genug ist für den Spitzensport, ist ihm die Entscheidung am Ende relativ leicht gefallen, eine neue Tür zu öffnen. Ausführlich davon erzählte Hagen Patscheider im Sonntagsfrühstück auf Südtirol 1. Hier zum Nachhören: