Zum Nachhören: Schauspieler Karl Markovics in "Feuer und Flamme"

Aus dem österreichischen Film und Fernsehen ist der Wiener Karl Markovics nicht mehr weg zu denken. Bis heute unvergessen ist er als Bezirksinspektor Stockinger in der Krimiserie „Kommissar Rex“, es folgten legendäre Filme wie „Hinterholz 8“ und „Komm, süßer Tod“. Inzwischen ist er nicht mehr nur als Schauspieler, sondern auch hinter der Kamera als Drehbuchautor und Regisseur, im Einsatz. Mit seiner Frau, der Schauspielerin Stephanie Taussig, lebt er in der Nähe von Wien, die beiden haben zwei erwachsene Adoptivkinder.

Halb 10 Uhr vormittags, das sei seine liebste Tageszeit, erklärt Karl Markovics: „Weil der Mittag noch weit genug weg ist und du dich nicht stressen musst. Also wenn du gefrühstückt, Kaffee getrunken, die ersten Arbeiten erledigt oder zumindest einen Tagesplan gemacht hast, aber du weißt, vor dem Mittagessen komm ich noch zu was.“ Seine Antworten sind ausführlich und wohl überlegt, und die Geschichten, die er als Drehbuchautor seit Jahren schreibt, zeugen von scharfem Sinn und großem Verständnis für Menschen aus verschiedensten sozialen Milieus. „Meine Geschichten beginnen oft mit einem Bild, einem Zimmer z.B., in dem sich mir dann langsam verschiedene Figuren zeigen“, erzählt er, „das ist wie malen. Erst kommen die Figuren, dann frage ich mich, was wollen die, und dann entfaltet sich die Geschichte dazu.“ Am schwersten fällt ihm das Schreiben in geschlossenen Räumen, in denen er seine Ruhe hat: „So ein Durchgangszimmer wie unser Esszimmer früher daheim, wo ich dauernd gestört wurde von meinen Kindern, das ist der ideale Raum, in dem ich mich konzentrieren kann, weil ich muss.“  

Schreibend und drehend beim Film überstand Karl Markovics die fast acht Monate ohne Bühnenauftritte beim Theater. „Als Künstler waren wir doppelt weggesperrt“, sagt er, „daheim ein- und von der Bühne ausgesperrt. Und ich freue mich jetzt über diesen Sommer.“ War er als junger Mann noch abgelehnt worden vom Max-Reinhardt-Seminar in Wien, bot ihm die legendäre Schauspielschule in Wien vor einigen Jahren eine Professur an. Warum er die ablehnte, genauso wie eine Karriere in Hollywood, hat uns Karl Markovics auch am Sonntag in „Feuer und Flamme“ erzählt…

00:00 / 39:59