Zum Nachhören: Krankenhausclown Karin Griesser Meraner in Feuer&Flamme

Karin Griesser Meraner war jahrelang im ELKI in Brixen beschäftigt und lebte mit ihrer Familie fünf Jahre lang im Ausland, da ihr Ehemann, Schauspieler und Regisseur Erich Meraner, diverse Engagements in Innsbruck und Salzburg hatte. Gemeinsam haben die beiden sechs Kinder, die ersten fünf davon Mädchen, und mit 41 wurde Karin zum ersten Mal Oma. Sie ist leidenschaftlicher Familienmensch und seit über 15 Jahren als Krankenhaus-Clown für den Verein „Comedicus“, früher „Medicus Comicus“ im Einsatz.

Luxus für Karin Griesser Meraner? Das bedeutet Zeit mit ihren sechs Kindern und drei Enkeln zu verbringen. Der Besuch an vielen Krankenhausbetten im Lauf der letzten Jahre als Krankenhausclown Marialuise hat sie dankbar und genügsamer werden lassen, sagt sie, und hat ihre Antennen für den Gemütszustand anderer Menschen feiner gemacht: „Nicht in jedes Krankenzimmer stürmen wir mit gleichem Trara, Kleinkinder erschrecken, wenn wir zu laut sind. Oder Menschen, die im Sterben liegen, die brauchen manchmal einfach nur leise Musik.“ Die Liebe zum Musikmachen hat Karin Griesser erst durch ihre Ausbildung zum Clown vor gut 15 Jahren entdeckt und ihre Ukulele hat ihr im Lauf ihrer Tätigkeit als Krankenhausclown schon die schönsten Momente beschert. „Musik löst selbst die schwierigsten Situationen“, erklärt sie, „aber es passiert nur selten, dass ein Patient mit unserem Besuch weniger anfangen kann. Das ist völlig ok und da bin ich dann froh, dass wir zu zweit sind als Clowns. Wir blödeln ein wenig untereinander und ziehen uns wieder vorsichtig zurück.“

Lachen und Weinen liegen in einem Krankenhauszimmer manchmal nahe beieinander, weiß Karin Griesser Meraner: „Oft lösen wir Clowns ein Lachen aus, das dann nahtlos in heftiges Weinen übergeht. Wir schaffen es manchmal, etwas zu lösen, das Angehörige oder Schwerkranke sonst oft gar nicht herauslassen könnten.“ Wie ein Lachen auch zu schweren Momenten und Zeiten passt, hat uns Karin Griesser Meraner von „Comedicus“ auch in diesem Frühstücksinterview erzählt…

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