Zum Nachhören: Hebamme und Unternehmerin Maria Lobis in Feuer&Flamme

Maria Lobis, Jahrgang 1982, ist als älteste von zwölf Geschwistern in Unterinn am Ritten aufgewachsen. Seit fast 20 Jahren ist sie als Hebamme tätig, u.a. mit den Schwerpunkten Homöopathie, Akupressur und Akupunktur sowie Hypnose. Selbst ist sie Mami von drei Kindern. 2017 hat sie in Bozen mit ihrem Ehemann Stefan den ersten verpackungsfreien Supermarkt unseres Landes eröffnet.

Wenn heute ein Baby zur Welt kommt, dann schaut das anders als noch vor 15 Jahren. „Aus diesem abwesenden Engelsblick, den Babys früher hatten, ist teilweise ein ganz, ganz präsenter und durchdringender Blick geworden. Die kommen auf die Welt und sind schon voll da“, sagt Maria Lobis, Hebamme und Unternehmerin vom Ritten, und manchmal bekommt sie bei diesem ersten Blickkontakt eine Gänsehaut.

Wer zur Welt kommt und dann 11 kleinere Geschwister bekommt, dem liegt der Berufswunsch der Hebamme natürlich nicht fern. Und der wächst auf mit großem Verantwortungsgefühl. Maria Lobis war als Mädchen schon immer eher stolz auf dieses Gefühl, ein gewisser Druck dadurch wurde ihr dann erst in ihrem Beruf als Hebamme bewusst. Um sich mehr Leichtigkeit anzueignen, reiste sie mehrfach für mehrere Monate nach Asien, vor allem Thailand und Indonesien, und nahm dabei nicht nur die Gelassenheit der Menschen dort mit nach Hause, sondern auch deren Respekt vor anderen Lebewesen.

„Es wäre schön, wenn wir alle mit etwas mehr Mitgefühl aus dem Haus gehen würden: für uns selbst, unsere Mitmenschen, aber auch für andere Lebewesen“, sagt sie auf ihre sanfte, ruhige Art. Vor fünf Jahren ging sie gemeinsam mit ihrem Ehemann Stefan das Wagnis ein, die Idee des verpackungsfreien Supermarktes in Südtirol umzusetzen. Nach zwei „Novo“-Geschäften in Bozen und Brixen beginnen jetzt die ersten Supermärkte im Land damit, zumindest die ersten verpackungsfreien Regale anzubieten. Warum der erste Schritt zu einem nachhaltigeren und bewussteren Leben ruhig ein kleiner sein darf und warum Maria Lobis genau diese harte Zeit jetzt dazu nutzt, von der Pessimistin zur Optimistin zu werden, hat sie uns auch am Sonntag in „Feuer und Flamme“, dem Sonntagsfrühstück auf Südtirol1, erzählt…

00:00 / 47:38